pts20040302035 Politik/Recht, Technologie/Digitalisierung

Hessen präsentiert auf der CeBIT 2004 die Zukunft der Landesverwaltung


Wiesbaden (pts035/02.03.2004/15:00) Hessen bundesweit Vorreiter bei der flächendeckenden Einführung der kaufmännischen Buchführung mit Hilfe von SAP

Die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung (NVS) in Hessen setzt Maßstäbe für die Verwaltungsreform auf Landesebene. Die Umstellung des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware SAP ist ein zentraler Baustein der Verwaltungsmodernisierung.
"Verwaltungshandeln wird sich in Zukunft konsequent betriebswirtschaftlicher Steuerungselemente wie der Kosten- und Leistungsrechnung bedienen; Geschäftsabläufe, Buchungsvorgänge würden transparent und nachprüfbar dargestellt werden können. Wir holen hier jetzt nach, was vom Handwerksbetrieb bis zum Großunternehmen vollkommen selbstverständlich ist", so Staatssekretär Harald Lemke. Mit diesem ehrgeizigen Anspruch führt der erste Chief Information Officer eines Bundeslandes seit 2003 die Neue Verwaltungssteuerung in Hessen ein.

Verwaltung orientiert sich an Konzernstrukturen

Ziel der Neuen Verwaltungssteuerung in Hessen ist es, alle Bereiche der Landesverwaltung auf diese Anforderungen einzustellen. Um dies zu erreichen, wird in der gesamten Hessischen Landesverwaltung - in Anlehnung an die Privatwirtschaft - das kaufmännische Rechnungswesen, die Kosten- und Leistungsrechnung und ein ergebnisorientiertes Controlling eingeführt. Darüber hinaus wird ein modernes, einheitliches System zum Personalmanagement und zur Personalkostensteuerung dazu beitragen, den Personaleinsatz zu optimieren und Transparenz über die Personalausgaben zu erreichen.
Die Hessische Landesverwaltung nimmt mit diesem Vorhaben die Vorreiterrolle unter den deutschen Landesverwaltungen ein. Keine andere Landesverwaltung strebt im Rahmen einer Verwaltungsreform einen vergleichbar konsequenten und umfassenden Wandel an.

Hessisches Competence Center für 800 Dienststellen

Die zentrale Aufgabe ist es, ein einheitliches Landesreferenzmodell (LRM) mit der Standardsoftware SAP R/3 in den ca. 800 Dienststellen der Hessischen Landesverwaltung einzuführen. Im Zuge dessen wurde das Hessische Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung (HCC) aufgebaut, welches für die Betriebsunterstützung des SAP R/3-Systems in der Landesverwaltung zuständig ist und als Finanz- und Dienstleistungszentrum zentrale Aufgaben für alle Verwaltungen wahrnimmt.

Rollout der Reform ist auf Kurs

Zum 1. Januar 2004 haben planmäßig insgesamt 556 Dienststellen der Landesverwaltung das kaufmännische Rechnungswesen mit Hilfe von SAP R/3 in Betrieb genommen. Unter anderem haben die Sozialgerichtsbarkeit, die Staatsanwaltschaft, die Regierungspräsidien, die Polizeipräsidien Mittel- und Südhessen einschließlich der nachgeordneten Dienststellen sowie Teile der Schulverwaltung die Umstellung zum Jahresbeginn 2004 vollzogen. Bis zum Jahresende wird auch die Umstellung der restlichen rund 200 Dienststellen wie vorgesehen bewältigt sein. "Damit ist Hessen bundesweit Vorreiter bei der flächendeckenden Einführung der kaufmännischen Buchführung mit Hilfe von SAP", so Staatssekretär Harald Lemke.

Kosten im Griff

Darüber hinaus liegt Hessen bei den für die Einführung von SAP bis Ende 2004 veranschlagten Kosten voll im Plan. Die Kosten für die Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens (ohne Projektsystem (PS), Produkthaushalt und Personalwesen (HR)) wurden für den Zeitraum 2000-2004 mit 240 Mio. Euro veranschlagt. Nach derzeitigem Stand wird dieses Volumen voraussichtlich um einen einstelligen Millionenbetrag unterschritten. "Insofern entspricht die immer wieder kolportierte Mär vom Millionengrab SAP in keiner Weise dem realen Projektverlauf und seiner Kostenentwicklung", unterstreicht Harald Lemke.

Umfangreiche Informationen zur Neuen Verwaltungssteuerung: http://www.hmdf.hessen.de/nvs/index.htm

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