pte20230905001 in Leben

Haschisch-Raucher haben Giftmetalle im Körper

Forscher der Columbia University weisen erhöhte Blei- und Cadmium-Werte in Blut und Urin nach


Herstellung eines Joints: Konsumenten weisen Giftmetalle im Blut auf (Foto: columbia.edu)
Herstellung eines Joints: Konsumenten weisen Giftmetalle im Blut auf (Foto: columbia.edu)

New York (pte001/05.09.2023/06:00)

In Blut und Urin von Marihuana-Konsumenten finden sich erhöhte Metallwerte, wie Forscher der Columbia University nachgewiesen haben. Sie schlussfolgern daraus, dass Marihuana eine wichtige und unterschätzte Quelle für die Blei- und Cadmiumbelastung sein könnte. Beide Metalle sind giftig.

Cannabis reichert Metalle an

"Da die Cannabispflanze ein bekannter Fänger von Metallen ist, hatten wir die Hypothese aufgestellt, dass Personen, die Marihuana konsumieren, höhere Metall-Biomarker-Spiegel haben als diejenigen, die kein Marihuana konsumieren", sagt Katelyn McGraw, Postdoktorandin am Institut für Gesundheitswissenschaften an der Hochschule.

Das Ergebnis der Untersuchung von 7.254 Probanden gibt ihr Recht. Die Probanden sind in vier Gruppen unterteilt worden. Eine rauchte weder Tabak noch Marihuana, auch Cannabis oder Haschisch genannt, die zweite nur Haschisch, die dritte nur Tabak und die vierte beides. Im Blut aller Teilnehmer wurden fünf, im Urin 16 Marker identifiziert.

Legalisierung von Marihuana

Marihuana ist nach Tabak und Alkohol die am dritthäufigsten konsumierte Droge der Welt. Ab 2022 haben 21 US-Bundesstaaten und Washington D.C., die mehr als 50 Prozent der US-Bevölkerung abdecken, den Freizeitkonsum von Marihuana legalisiert. Medizinisches Marihuana ist in 38 Bundesstaaten und Washington D.C. legal. In Deutschland steht die Legalisierung unmittelbar bevor. Eine entsprechende Regelung hat die Ampel-Koalition in Berlin vorbereitet.

Da Marihuana in den USA auf Bundesebene immer noch illegal ist, bleibt die Regulierung von Verunreinigungen in allen cannabishaltigen Produkten bruchstückhaft und es gibt keine Leitlinien von Bundesaufsichtsbehörden wie der FDA oder der EPA. Im Jahr 2019 gaben 48,2 Mio. Menschen oder 18 Prozent der Amerikaner an, im vergangenen Jahr mindestens einmal Marihuana konsumiert zu haben.

Während 28 US-Bundesstaaten anorganische Arsen-, Cadmium-, Blei- und Quecksilber-Konzentrationen in Marihuana-Produkten regulieren, variieren die Regulierungsgrenzwerte je nach Metall und Staat. "Künftig sollte die Forschung über Cannabis-Konsum und Cannabis-Verunreinigungen, insbesondere Metalle, intensiviert werden, um Bedenken der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl von Cannabis-Konsumenten Rechnung zu tragen", sagt Tiffany R. Sanchez, Assistenzprofessorin für Umweltgesundheitswissenschaften.

(Ende)
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