Haaranalyse macht Rindfleisch noch billiger
Gute Futterverwerter lassen sich dank Methode der University of Queensland frühzeitig erkennen
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Zebu-Rind: Haaranalyse identifiziert die besten Tiere (Foto: DEZALB, pixabay.com) |
Brisbane (pte001/20.06.2025/06:00)
Um zu prüfen, ob seine Rinder Futter, auch qualitativ weniger gutes, optimal verwerten, also hohen Ertrag versprechen, muss der Farmer ihnen nur ein einzelnes Schwanzhaar ausreißen und analysieren lassen. Brandon Fraser von der University of Queensland hat das Analyseverfahren maßgeblich mitentwickelt und glaubt den Fleischproduzenten damit zu helfen, ihren Ertrag zu steigern sowie Futtermittelressourcen optimal zu nutzen.
Farmer und Kunden sparen
"Wir können die Tiere, die mit weniger Zusatzstoffen besser und schneller an Gewicht zunehmen, frühzeitig identifizieren", so Fraser. Das sei besonders wichtig in Regionen wie Nordaustralien, wo wegen der Trockenheit die Grasqualität stark schwanke. Ähnlich sieht es beispielsweise in Namibia und anderen afrikanischen Staaten aus.
Fraser empfiehlt den Farmern, nur die aussichtsreichsten Tiere für die Zucht zu nutzen. Die Chancen, dass so weitere Tiere gezeugt werden, die das Futter optimal verwerten, stünden groß. Die Produktion von Rindfleisch mit weniger Ressourcen bedeute zudem geringere Kosten für den Landwirt und letztlich auch für den Verbraucher.
Beweisführung an Zebu-Bullen
Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass Rinder, die weniger Stickstoff binden, in ihrem Wachstum beeinträchtigt sind. Aber diese Tiere zu identifizieren, ist vor allem bei großen Herden so zeitaufwendig, dass es sich nicht lohnt. Das neue Verfahren ist dem Experten nach dagegen sehr schnell. Es genüge, den Stickstoffgehalt in den Schwanzhaaren zu bestimmen, was sehr schnell gehe.
Fraser hat das an Zebu-Bullen getestet, die seit 1900 in den USA domestiziert worden sind und später nach Australien exportiert wurden. Diese Rinderrasse ist besonders an die tropisch heißen Regionen der Erde angepasst und insektenresistent. Die Bullen erhielten unterschiedliches Futter, darunter mittelmäßiges Heu und Heu mit Zusatzstoffen. Die Tiere, in deren Haaren mehr Stickstoff gefunden wurde, setzten schneller Fleisch an, auch wenn das Futter nicht optimal war.
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