pte20220505001 in Leben

Gesunde Psyche gut für die Herzgesundheit

Wissenschaftler belegen Beeinflussung von Blutdruck, Herzfrequenz, Temperatur und Atmen


Kranke Seele: Körper leidet entschieden mit (Foto: pixabay.com, StockSnap)
Kranke Seele: Körper leidet entschieden mit (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Adelaide (pte001/05.05.2022/06:00)

Die psychische Gesundheit ist eng mit dem Blutdruck und Schwankungen der Herzfrequenz verbunden, wie Forscher der University of South Australia http://unisa.edu.au bestätigen. Die Wissenschaftler stellen in ihrer Untersuchung eine Verbindung zwischen der psychischen Erkrankung und einem stark schwankenden Blutdruck her, der zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer Schädigung der Organe führen kann. An der Erhebung waren auch Universitäten in Malaysia beteiligt.

Stressresistenz leidet

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Renly Lim gibt es eindeutige Belege dafür, dass die psychische Erkrankung die autonomen Funktionen des Körpers wie Blutdruck, Herzfrequenz, Temperatur und Atmen beeinflusst. Die Forscher haben zwölf Studien zu Patienten mit Angststörungen, Depressionen und Panikstörungen analysiert. Ohne Rücksicht auf das Alter stand eine psychische Erkrankung signifikant mit größeren Schwankungen des Blutdrucks während des Tages in Zusammenhang. "Wir haben auch herausgefunden, dass sich die Herzfrequenz bei psychisch kranken Menschen nicht so an externe Stressoren anpasst, wie sie sollte."

Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen glauben, so die Wissenschaftlerin, schlägt ein gesundes Herz nämlich nicht wie ein Metronom. Es sollte sich anpassen, um umweltbedingten und psychologischen Herausforderungen standzuhalten. Eine sich ständig verändernde Herzfrequenz sei daher ein Zeichen für eine gute Gesundheit. Eine reduzierte Herzfrequenzvariation tritt bei psychisch kranken Menschen häufig auf und weist darauf hin, dass die Stressreaktion des Körpers schlecht ist und sich dadurch die Auswirkungen von chronischem Stress verschlimmern.

Rhythmen beeinflusst

Die Herzfrequenzvariation ist komplexer als die Herzfrequenz und beschreibt die Zeit zwischen zwei Herzschlägen. Eine niedrige Herzfrequenzvariation tritt dann auf, wenn der Körper eines Menschen sich im Kampf-oder-Flucht-Modus befindet und leicht gestresst ist. Sie ist bei Menschen mit chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Problemen häufig. Dazu kommt, dass der systolische Blutdruck in der Nacht um zehn bis 20 Prozent sinken sollte, damit das Herz zur Ruhe kommt.

Bei Menschen mit psychischen Problemen findet das nicht ausreichend statt. Der verringerte Abfall, weniger als zehn Prozent, kann durch viele Faktoren hervorgerufen werden. Dazu gehören eine autonome Dysfunktion, eine schlechte Schlafqualität und gestörte zirkadiane Rhythmen, die den Schlaf-Wach-Rhythmus regulieren. Laut Lim ist das Ergebnis dieser Studie, dass den körperlichen Auswirkungen von psychischen Krankheiten mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Die Forschungsergebnisse wurden in "BioMedical Engineering" veröffentlicht.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|