pts20060518042 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Frostige Zeiten für Ich-AG-Gründer in Sicht

"Neues Modell ist ein herber Dämpfer für die deutsche Gründungskultur"


Bonn (pts042/18.05.2006/14:40) Frostige Zeiten sieht der Herausgeber des führenden deutschen Ich-AG-Magazins "Ich-AG aktuell" ( http://www.ich-ag.de ), Dr. Harald Feldkamp, auf gründungswillige Arbeitslose zukommen: "Das neue Modell ist ein herber Dämpfer für die deutsche Gründungskultur", prophezeit Feldkamp. "Diese Ich-AG 2 wird nicht an die Erfolge des bisherigen Förderungsmodells anknüpfen können." Es sei ein grober Fehler, das erfolgreiche Modell nicht fortzusetzen.

Unternehmensgründungen aus der Arbeitslosigkeit werden massiv zurückgehen
Mehr als 85 Prozent der Ich-AGs konnten sich laut einer Anfang 2006 erschienenen Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus der Arbeitslosigkeit befreien. Diesen Erfolg hat bisher kein anderes Fördermodell erreicht. "Die Ich-AG 2 wird schon allein wegen der kürzeren Förderungsdauer und des erschwerten Zugangs zu einem massiven Rückgang der Unternehmensgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus führen."

Wieder wird Bürokratie verstärkt
Für Feldkamp wiederholen sich jetzt Fehler, die schon bei Hartz IV gemacht wurden: Damit die Ich-AG 2 nicht zum einfachen Aufstocken des Arbeitslosengeldes dienen kann, sind strenge Zugangskontrollen vorgesehen. Diese Kontrollen werden zu einem immensen Mehraufwand seitens der Arbeitsagenturen führen, prognostiziert Feldkamp. "Vor lauter Prüfzeiten bleibt kaum Raum für die eigentliche Aufgabe der Arbeitsagenturen: Leute in Brot und Arbeit zu stellen".

Feldkamp: "Es ist skandalös, dass das einzige wirksame Instrument der Hartz-Reformen abgeschafft wird, ohne ein lückenlos anschließendes Modell parat zu haben." Damit werde arbeitslosen Gründern eine auch volkswirtschaftlich sinnvolle Alternative genommen, aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen.

Weitere Informationen:
Magazin "Ich-AG aktuell" ( http://www.ich-ag.de )
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