pts20220727008 Umwelt/Energie, Politik/Recht

Earth Overshoot Day: Ökologische Ressourcen morgen aufgebraucht

Bundesländer müssen sich zu Erneuerbaren-Ausbau bekennen und rasch umsetzen


Copyright: National Footprint and Biocapacity Accounts 2022 Edition data.footprint.org
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St. Pölten (pts008/27.07.2022/08:20)

Alle Ressourcen der Erde und das CO2-Budget sind ab morgen für das heurige Jahr aufgebraucht. Mit diesem Datum rückt der Welterschöpfungstag wieder um zwei Tage nach vor und landet am bis jetzt frühesten errechneten Tag im Jahr. "Wir müssen dringend handeln und unser Konsumverhalten verändern, das zeigt der Earth Overshoot Day einmal mehr. Gerade Maßnahmen für den Klimaschutz sind längst überfällig. Die erneuerbaren Energien sind der Lösungsweg. Die Zeit zum Handeln ist jetzt", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Die Bundesländer haben die Kompetenzen für die Umsetzung und müssen in die Gänge kommen, um den Ausbau der Erneuerbaren tatsächlich zu erreichen. Das Burgenland zeigt vor, wie es gehen kann, wenn der politische Wille da ist."

Der Earth Overshoot Day ist jener Tag, ab dem die jährliche Menge an ökologischen Ressourcen, die unsere Erde erzeugen kann, vollständig aufgebraucht sind. 2022 fällt der Tag auf den morgigen 28.7. und findet damit zwei Tage früher statt als letztes Jahr. Der Verbrauch überschreitet die Ressourcen bereits um 75 Prozent. "Wir sind wieder genau dort, wo wir vor Corona waren. Der Welterschöpfungstag zeigt deutlich, dass wir 1,75 Erden bräuchten, um unserem übermäßigen Konsum gerecht zu werden. Wir haben aber nur einen Planeten zum Leben. Daher müssen wir rasch unsere Klimaschutzanstrengungen erhöhen und unseren Ressourcenverbrauch deutlich verringern", ist Moidl überzeugt.

Die für die Berechnung des Earth Overshoot Day erforderlichen Daten werden seit 1961 jährlich erhoben. Der 28. Juli ist das bisher früheste Overshoot-Datum, das bis dato errechnet wurde. Österreich alleine verbraucht noch weit mehr Ressourcen. Würden alle Menschen, wie Herr und Frau Österreicher*in leben, hätten wir heuer alle unsere Ressourcen bereits am 6. April aufgebraucht und würden sogar 3,8 Erden brauchen.

Erneuerbaren-Ausbau hängt vom Willen der Bundesländer ab

Mit 61 Prozent ist der CO2-Anteil beim ökologischen Fußabdruck enorm. Hier besteht aber auch die Chance auf großes Einsparungspotential. Erneuerbare Energien ermöglichen es, Energie mit minimalem CO2-Ausstoß bereitzustellen und sind daher eine zentrale Lösung für die Klimakrise.

"2021 wurde mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) auf Bundesebene die Basis geschaffen, die Umsetzung passiert aber in den Bundesländern. Sie müssen endlich aktiv werden", fordert Moidl und weist darauf hin, dass die Ausweisung von Zonen und die Genehmigungen von Windkraftanlagen in den Kompetenzbereich der Länder fallen. "Neben der Klimakrise sind auch Gas- und Energiekrise hinzugekommen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen die Erneuerbaren so schnell wie möglich ausbauen. Das steht und fällt mit der Landespolitik", so Moidl: "Das Burgenland hat sich die Klimaneutralität 2030 zum Ziel gesetzt, und zeigt mit den gesetzlichen Maßnahmen, wie schnell ein Bundesland agieren kann."

Weiterführende Informationen: http://www.overshootday.org

Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1048828

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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