Denken in 3D fördert Fähigkeiten in Mathe
Datenauswertung mit dreijährigen Kindern zeigt positive Wirkung von räumlicher Vorstellungskraft
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Bauklötze: Spielen damit förderlich (Bild: pixabay.com, Inactive_account_ID_249) |
Basel (pte033/30.06.2021/12:30) Kleinkinder sollten nicht nur sprachlich, sondern vor allem auch in Bezug auf das räumliche Denken möglichst früh gefördert werden. Laut Forschern der Universität Basel http://unibas.ch ist dies der Schlüssel dazu, dass Kindern Mathematik später erheblich leichter fällt. Die Schweizer Wissenschaftler haben 586 Kinder aus Basel untersucht.
"Robuster Zusammenhang"
"Eltern sind oft sehr um die sprachliche Förderung ihrer Kinder bemüht. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, wie wichtig auch die frühe Förderung des räumlichen Denkens ist", so Forschungsleiterin Wenke Möhring, Dafür gebe es einfache Mittel wie den Gebrauch "räumlicher Sprache", wie etwa größer, kleiner, gleich, oben, unten sowie Spielzeug wie Bauklötze, die das räumliche Denken fördern.
Laut der im Fachjournal "Learning and Instruction" erschienenen Studie gibt es einen "robusten Zusammenhang" zwischen räumlichen Fertigkeiten und dem späteren mathematischen Verständnis. Auch konnten die Experten ausschließen, dass dieser Zusammenhang durch andere Faktoren wie den sozioökonomischen Status oder die Sprachfertigkeiten zustandekommt. Wie genau die räumlichen und mathematischen Fähigkeiten bei Kindern zusammenhängen, ist derzeit noch ungeklärt, aber die räumliche Vorstellung von Zahlen könnte eine Rolle spielen.
Bessere schulische Leistung
Die Forscher haben den zu Anfang dreijährigen Kindern eine Reihe von Aufgaben zu kognitiven, sozio-emotionalen und eben auch räumlichen Fähigkeiten gestellt. Dabei sollten sie beispielsweise farbige Würfel zu bestimmten Formen legen. Diese Tests wiederholten die Forscher viermal im Abstand von rund 15 Monaten und verglichen die Resultate mit den schulischen Leistungen der Kinder mit sieben Jahren im ersten Schuljahr.
Ergebnis: Kinder, die mit drei Jahren mit geringeren räumlichen Fertigkeiten starteten, entwickelten diese in den Folgejahren zwar schneller, schnitten aber mit sieben Jahren in Mathematik immer noch schlechter ab. Auch gelang es diesen Kindern trotz der schnelleren Entwicklung nicht, die Kinder mit besserem räumlichen Denken bis zum Schuleintritt komplett einzuholen.
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