Demenz: Biomarker warnt zehn Jahre vorher
Im Blut nachweisbares Protein Beta-Synuclein zeigt Abbau von Nervenverbindungen zuverlässig
Ampullen mit Blut: Protein als Nachweis für eine Demenz (Foto: pixabay.com, Belova59) |
Bonn/Ulm/Halle an der Saale (pte030/27.06.2022/13:55)
Das im Blut nachweisbare Protein Beta-Synuclein zeigt den Abbau von Nervenverbindungen möglicherweise bis zu zehn Jahre vor dem Auftreten von Demenzsymptomen, wie Forscher des Deutsches Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen http://dzne.de und des Universitätsklinikums Ulm http://uniklinik-ulm.de herausgefunden haben. Details sind im Journal "Annals of Neurology" nachzulesen.
84 Erwachsene untersucht
Die nun veröffentlichten Befunde beruhen auf Untersuchungen an 84 Erwachsenen, darunter 61 Menschen mit Down-Syndrom. "Für Medikamentenstudien zur Alzheimer-Erkrankung wäre ein synaptischer Blut-Marker sehr hilfreich, um Behandlungseffekte zu erfassen, um also festzustellen, was ein experimenteller Wirkstoff im Gehirn auslöst", so der ebenfalls beteiligte Forscher Markus Otto von der Universitätsmedizin Halle http://medizin.uni-halle.de .
Der Experte sieht weiteres Anwendungspotenzial: "Wenn man bedenkt, dass Synapsen beispielsweise auch bei Schädel-Hirntraumata und Schlaganfällen verloren gehen, ist die Bedeutung des Beta-Synucleins noch weitreichender. Auch hier könnte der Marker helfen, Nervenschädigungen einzuschätzen und damit zu einer besseren Diagnostik und Therapie maßgeblich beitragen", verdeutlicht der Hallenser Neurologe abschließend.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-313 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |