pte20210406015 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Corona-Mortalität bei schwarzen Frauen höher

Wissenschaftliche Studie der Harvard University zeigt Benachteiligungen bei Ethnie und Geschlecht


Schwarze Frau: Ungleichheit auch bei COVID-19 (Foto: pixabay.com, Pexels)
Schwarze Frau: Ungleichheit auch bei COVID-19 (Foto: pixabay.com, Pexels)

Cambridge (pte015/06.04.2021/10:30)

Schwarze Frauen sterben deutlich häufiger an COVID-19 als weiße Männer. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des GenderSci Lab an der Harvard University https://www.genderscilab.orggekommen. Zudem sind die Ungleichheiten der Sterbezahlen bei Frauen aller Rassen größer als jene zwischen weißen Frauen und weißen Männern. Diese Studie beziffert erstmals die Benachteiligungen bei der COVID-19-Sterblichkeit in Hinblick auf Rasse und Geschlecht. 

Laut der Forschungsleiterin Tamara Rushovich erschwert diese Analyse das einfache Narrativ, das Männer in größerer Anzahl an COVID-19 sterben als Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass die verbreitete Auffassung, dass Männer mit COVID-19 schlechter ergeht als Frauen in ihrem Ausmaß über soziale Gruppen, die durch Rasse und Ethnizität definiert sind, Unterschiede aufweist.

[b]Sterblichkeit fast vier Mal höher[/b]

Schwarze Frauen mit COVID-19 verfügen über eine Sterblichkeit, die fast vier Mal höher ist als jene von weißen Männern und drei Mal höher als von asiatischen Männern. Ihre Sterblichkeit ist auch höher als jene von weißen und asiatischen Frauen. Schwarze Männer verfügen über eine deutlich höhere Sterblichkeit als jedes andere Geschlecht und jede andere rassische Gruppe. Sie ist mehr als sechs Mal höher als die Sterblichkeit bei weißen Männern. Die Ungleichheit bei der Sterblichkeit zwischen schwarzen Frauen und weißen Frauen entspricht mehr als drei Mal der Ungleichheit zwischen weißen Männern und weißen Frauen. Die Ungleichheit zwischen schwarzen Männern und schwarzen Frauen ist laut der Studie größer als die Ungleichheit zwischen weißen Männern und weißen Frauen. 

Es ist hinreichend bekannt, dass Rassismus und soziale Benachteiligungen und nicht die Genetik für Ungleichheiten bei der COVID-19-Sterblichkeit verantwortlich sind. Zahlreiche Forscher konzentrieren sich jedoch auf die Unterschiede in der Biologie, um die Geschlechtsunterschiede bei der Sterblichkeit zu erklären und argumentieren, dass gesellschaftliche Faktoren in Kombination mit Rassismus und sozioökonomische Schichtenbildung wichtige erklärende Faktoren sind. Die Forschungsergebnisse wurden im „Journal of General Internal Medicine" veröffentlicht.

(Ende)
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