pte20221121016 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Corona-Impfung: Junge Männer mit Myokarditis

Betroffene Patienten leiden am häufigsten nach Moderna-Vakzin an Herzmuskelentzündung


Impfung: Trotz Einzelfällen sind Vorteile größer als Risiken (Foto: pixabay.com, Ghinzo)
Impfung: Trotz Einzelfällen sind Vorteile größer als Risiken (Foto: pixabay.com, Ghinzo)

Vancouver (pte016/21.11.2022/10:30)

Eine bei jüngeren Männern beobachtete Herzmuskelentzündung nach einer SARS-CoV-2-Impfung tritt laut einer Studie unter der Leitung der University of British Columbia vor allem nach der zweiten Impfung mit Moderna auf. Daher sollten, so die Forscher, die Art des Impfstoffes, Alter und Geschlecht bei der Impfung berücksichtigt werden. Dem leitende Wissenschaftler Naveed Janjua nach fanden die Forscher bei dieser groß angelegten Studie eine höhere Anzahl von Herzmuskelentzündungen als erwartet. "Die absoluten Zahlen waren jedoch gering", so Janjua.

Umfangreiche Datenanalyse

Die Forscher haben die Gesundheitsdaten der Bevölkerung analysiert, die aus der BC-COVID-19-Kohorte stammen. Sie umfasst über 10,2 Mio. Dosen von mRNA-Impfstoffen, die Personen über zwölf Jahren zwischen 15. Dezember 2020 bis 10. März 2022 verabreicht wurden. Bei fast sieben Mio. Dosen handelte es sich um Pfizer-BioNTech und bei 3,2 Mio. um Moderna. Die Wissenschaftler identifizierten Personen, die zwischen sieben und 21 Tagen nach der Impfung aufgrund einer Myokarditis ins Krankenhaus eingeliefert wurden oder in die Notaufnahme kamen. Im Schnitt lag der Anteil an Herzmuskelentzündungen 21 Tage nach der Impfung bei 1,37 pro 100.000 Personen. Bei ungeimpften Personen wurde ein Anteil von 0,39 erwartet.

Am häufigsten von einer Myokarditis betroffen waren Männer mit einem Wert von 2,15, Menschen zwischen 18 und 29 Jahren mit einem Wert von 2,97. Nach der zweiten Dosis war der Wert mit 2,27 pro 100.000 Dosen ebenfalls, wie nach der Impfung mit Moderna mit einem Wert von 1,75 erhöht. Bei Männern zwischen 18 und 29 Jahren, die Moderna erhalten hatten, lag der Wert mit 22,9 am höchsten. Nach der dritten Dosis war der Anteil von Herzmuskelentzündungen geringer. Das umfasste auch die Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass die Vorteile einer Impfung gegen SARS-CoV-2 das Risiko einer Myokarditis bei weitem aufwiegen. Details wurden im "Canadian Medical Association Journal" publiziert.

(Ende)
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