pts20101005027 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Controlling zwischen Rationalität und Risikobereitschaft

Informationsabend an der bfi Wien Akademie am 20.10.2010


Wien (pts027/05.10.2010/14:45) Mittlerweile hat ca. jedes zweite Unternehmen in Österreich eine eigene "Controlling-Instanz" - laut einer Studie des Instituts für Controlling und Consulting der Johannes-Kepler Uni Linz. Hier wird Controlling als Koordination der Unternehmensplanung und Kontrolle der Planerfüllung verstanden, man räumt dem Controller aber auch eine beratende und kritische Funktion dem Management gegenüber ein, um die rationale Unternehmensführung zu unterstützen.

Nach Mag. Thomas Fellner, Unternehmensberater und Lehrgangsleiter an der bfi Wien Akademie, beklage jedoch die Praxis die Nüchternheit der Controller. Sie wären "Erbsenzähler" und "Zahlenfuzzies" und würden tatsächlich teilweise durch ihre persönlichen Einstellungen und Eigenschaften behindert, dafür zu sorgen, "dass die Informationen auch die nötige Transparenz und Verständlichkeit besitzen und dass der Managementprozess der Zielfindung, Planung und Steuerung dementsprechend moderiert wird." Ferner sollten sich die Controller darum kümmern, dass über ihre Koordinationsfunktion hinaus die Kommunikation und Kooperation funktioniere.

"Aber diese mangelnde 'Emotionalität', ihr rein analytisches Vorgehen, diese 'Kleinlichkeit' ist auch ein Segen: das Intuitive, Großzügige, Kundenorientierte, Flexible, Treibende und vor allem Risikofreudige bleibt auch weiterhin den Managern und Managerinnen vorbehalten. Diese Eigenschaften entfalten sich oft mit allzu großer Leichtigkeit, vor allem, wenn das eingesetzte Kapital nicht das eigene ist. Und wohin diese Einstellungen ohne die 'bremsenden' Eigenschaften der faden Controller führen, zeigen jene Unternehmen, die eine Krise nicht überleben oder dazu gar keine Krise brauchen," so Fellner.

Daher lautet Fellners Fazit, dass es die herausragende Funktion des Controllings sei, Entscheidungen auf "Rationalität" begründen zu können. Und dazu gibt es ein erlernbares Instrumentarium, das im Diplomlehrgang Controlling (5 Module) an der bfi Wien Akademie für (angehende) Führungskräfte vermittelt wird (Diplom in Kooperation mit der FH des bfi Wien).

Die praxisorientierten Diplomarbeiten 2010 beschäftigten sich z.B. mit dem Aufbau eines Controllingsystems, mit Logistikcontrolling, der Unternehmensanalyse eines börsenorientierten Fußballunternehmens, mit Insolvenzfrüherkennung durch Bilanzanalyse, Balanced Scorecard als strategisches Controllinginstrument, etc.

Informationsabend: 20.10.2010, 18.30 Uhr (inkl. Förderungsberatung, z.B. Weiterbildungstausender des waff für Wiener Beschäftigte, die noch vor Jahresende mit einer berufsbezogenen Ausbildung beginnen)
Ort: Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG (U 2 Donaumarina)
http://www.bfi-wienakademie.at

(Ende)
Aussender: bfi Wien - Ausbildung und Weiterbildung
Ansprechpartner: Mag. Gabriele Masuch
Tel.: +43 (0)1/81178-10385
E-Mail: g.masuch@bfi-wien.or.at
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