Beleidigende Chefs punkten oft durch Erfolg
Laut Erhebung des Fisher College of Business tolerieren viele Untergebene rüpelhaftes Verhalten
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Boss: Ruppiger Umgang wird oftmals toleriert (Bild: pixabay.com, Peggy_Marco) |
Columbus (pte003/10.07.2024/06:10)
Beleidigende Vorgesetzte werden trotz ihres Fehlverhaltens in den meisten Fällen von den ihnen Untergebenen geduldet. Das haben Forscher des Fisher College of Business der Ohio State University herausgefunden. Laut Studienautor Robert Lount scheint Erfolg dabei ein wichtiges Kriterium der Akzeptanz zu sein. Rüpelhafter Umgang mit Angestellten wird von diesen dann nicht selten abschwächend als "harte Liebe" angesehen.
576 US-Angestellte befragt
Der in "Organizational Behavior and Human Decision Processes" publizierten Studie mit 576 Arbeiternehmern in den USA zufolge wurden dominante, von sich überzeugte Chefs oft als "streng, aber fürsorglich", "unsensibel, aber fördernd" und "rauh, aber wohlmeinend" beschrieben.
Wurde der Chef als leistungsstark bewertetet, waren die Mitarbeiter eher geneigt, ihren beleidigenden Vorgesetzten als eine Art "Harte-Liebe-Aufseher" zu bezeichnen. Aber wenn die Leistung des Chefs als geringer angesehen wurde, gaben die Mitarbeiter ihnen eher das Label "Abuser", also jemand, der ohne Rücksicht nach unten tritt.
Hoffnung auf Karrieresprung
Die Duldung vieler Mitarbeiter gegenüber autoritären Managern ist laut Lounts Kollege und Co-Autor Bennett Tepper auch in der Hoffnung vieler Angestellte nach einem Karrieresprung und der Förderung der eigenen Talente durch einen harten Führungsstil zu vermuten. Den Experten nach ist harter Führungsstil im Umkehrschluss jedoch nicht automatisch ein Garant für Erfolg.
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