pte20211206004 Auto/Verkehr, Technologie/Digitalisierung

Autonome Autos sollen wie Menschen "denken"

Wissenschaftler der Universität Örebro nutzen neuronales Lernen für mehr Sicherheit im Verkehr


Autonome Autos fahren künftig vorausschauend (Bild: oru.se/english)
Autonome Autos fahren künftig vorausschauend (Bild: oru.se/english)

Örebro (pte004/06.12.2021/06:05)

Mit der KI-Technik „neuronale Lernen nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns" wollen Forscher der Universität Örebro https://www.oru.se/english/ die Gefahren durch autonom fahrende Autos weiter verringern. Wenn ein Radfahrer wegen eines Hindernisses für wenige Sekunden aus dem Blickfeld eines Autofahrers verschwendet, weiß dieser, dass er nach kurzer Zeit wieder auftaucht. Für ein autonom fahrendes Auto bleibt er dagegen verschwunden, bis er wieder auftaucht und von den Sensoren identifiziert wird. Dem Auto fehlt die menschliche Eigenschaft, zu erahnen, was als nächstes passiert, es „denkt nicht mit".

[b]Die Maschine wird mit Vorahnungen ausgestattet[/b]

In einer aktuellen Studie hat Informatikprofessor Mehul Bhatt zusammen mit Kollegen in Deutschland und Indien gezeigt, dass die Kombination von modernem neuronalem Lernen mit gesundem Menschenverstand einige der Mängel von selbstfahrenden Autos beheben kann. Die Studie wurde im renommierten „Artificial Intelligence Journal" veröffentlicht. „Unsere KI-Methode führt dazu, dass selbstfahrende Fahrzeuge lernen, die Welt ähnlich wie Menschen zu verstehen", sagt Bhatt. Damit bekämen sie auch die Fähigkeit, vorausschauend zu senken, also zu erwarten, dass der Radfahrer wieder auftaucht, ohne neu vom System erfasst werden zu müssen.

[b]Autos mit gesundem Menschenverstand[/b]

Der Ansatz stattet selbstfahrende Autos gewissermaßen mit dem sprichwörtlichen gesunden Menschenverstand aus. Mit den bisher eingesetzten KI-Techniken wie maschinellem Lernen sei das nicht möglich gewesen. „Unsere Methode lässt ein selbstfahrendes Fahrzeug einen Ablauf verstehen, in diesem Fall, dass die Sicht durch ein Hindernis blockiert wird und der Radfahrer kurz darauf wieder sichtbar wird", sagt Bhatt. Dieses vorausschauende Denken unter verschiedenen Fahrbedingungen sei unerlässlich für die Sicherheit.

[b]Menschliche Reaktionen werden übertragen[/b]

Bhatt und seine Doktorandin Vasiliki Kondyli untersuchen auch, wie sich Menschen im Verkehr verhalten. Dazu lassen sie Testpersonen mit virtuellen Autos durch virtuelle Welten fahren, in denen sie mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert werden. Die dabei gemachten Erfahrungen nutzen die Informatiker, um eine „menschenzentrierte KI-Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge zu entwickeln, die auf einem Niveau arbeiten kann, das den menschlichen Erfahrungen entspricht".

(Ende)
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