Alkohol am Arbeitsplatz: Manager sind gefragt
Erfahrene Führungskräfte sorgen laut Studie der Universität Göteborg vermehrt für Prophylaxe
![]() |
Alkohol am Arbeitsplatz: wird unterschiedlich sanktioniert (Foto: amy shao, pixabay.com) |
Göteborg (pte004/03.07.2025/06:15)
Manager mit Erfahrungen in alkoholbezogenen Themen führen häufiger Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz ein. Das zeigt eine Umfrage von Forschern der Universität Göteborg mit einem webbasierten Fragebogen an 9.000 Personen, darunter 4.723 Führungskräfte.
Die Interviewten sollten angeben, ob sie ihre Mitarbeiter über die Alkoholpolitik des Unternehmens informieren, das Thema Alkoholkonsum vor Betriebsfeiern ansprechen und Schulungen für Mitarbeiter organisieren, um Alkoholmissbrauch zu vermeiden.
Bis zu viermal aktiver gegen Alkohol
Manager, die kürzlich einen Kurs besucht oder Verantwortung für Alkoholprobleme übernommen haben, ergreifen fast viermal so viele Präventionsmaßnahmen wie Kollegen ohne einen solchen Hintergrund.
Auch diejenigen, die im privaten Umfeld bereits jemanden mit Alkoholproblemen unterstützten und an einem Arbeitsplatz mit einer klaren Null-Toleranz-Norm arbeiteten, engagierten sich häufiger. Geschlecht, Alter und formale Qualifikationen hatten kaum Einfluss.
"Wenn Führungskräfte wissen, worum es geht, und einen klaren Auftrag haben, tun sie etwas dagegen", sagt Kristina Berglund, Assistenzprofessorin für Psychologie an der schwedischen Hochschule.
Mittlere Führungsebene entscheidend
In der Analyse haben die Forscher die Antworten gewichtet, um die Faktoren zu identifizieren, die die Reaktion der Führungskräfte am besten vorhersagen. Je stärker sie das Gefühl haben, über Wissen zum Thema Alkohol und die Befugnis zu verfügen, sich damit zu befassen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich Maßnahmen ergreifen.
Die mittlere Führungsebene ist laut der Untersuchung am aktivsten, wahrscheinlich weil sie sowohl mit den Mitarbeitern interagiert als auch über genügend Einfluss verfügt, um Veränderungen zu erzwingen.
Gleichzeitig betonen die Forscher, dass die Studie Korrelationen zu einem bestimmten Zeitpunkt misst und keine Kausalität aufzeigt. Dennoch ist das Muster klar und liefert konkrete Anhaltspunkte für Arbeitgeber, in die richtigen Bereiche zu investieren.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |