Aleo-Vera-Abfall in Insektizid verwandelt
Forscher der University of Texas Rio Grande Valley identifizieren mehrere bioaktive Verbindungen
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Aloe-Vera-Abfälle: US-Forscher perfektionieren Wertstoffgewinnung (Foto: Nazmul Huda) |
Edinburg (pte001/17.08.2023/06:00)
Die seit Jahrtausenden zur Behandlung von Hauterkrankungen und Wundheilung eingesetzte Echte Aloe (Aloe Vera) dient auch als umweltverträgliches Insektenschutzmittel. In den Schalen hat Debasish Bandyopadhyay von der University of Texas Rio Grande Valley mehrere bioaktive Verbindungen identifiziert, die Insekten davon abhalten, sich an Nutzpflanzen zu vergreifen.
Zufallsentdeckung in Fabrik
"Weltweit werden jährlich Millionen Tonnen Aloe-Vera-Schalen entsorgt. Wir wollten einen Weg finden, daraus etwas Nützliches herzustellen", so Bandyopadhyay. Die Idee, die Schalen auf ihre Wirkung als Insektizid zu untersuchen, hatte er beim Besuch eines örtlichen Aloe-Vera-Produktionszentrums. Dort fiel ihm auf, dass Insekten die Aloe-Blätter in Ruhe lassen, während sie die Blätter anderer Pflanzen verspeisen.
Um die Bioaktivität der Pflanze zu erhalten, haben die Forscher die Schalen im Dunkeln bei Raumtemperatur getrocknet, indem sie Luft darüber strömen ließen. Aus den Schalen mischten die Forscher dann mit den Lösungsmitteln Hexan, Dichlormethan (DCM), Methanol und Wasser verschiedene Extrakte. Beim Hexan-Extrakt, das Octacosan enthält, stellten sie fest, dass es auf Mücken eine tödliche Wirkung hat, was für die Landwirtschaft weniger interessant ist.
Sechs insektizide Wirkstoffe
Anders das DCM-Extrakt, das auch gegen andere Insekten wirkt. Dieses wurde mittels Flüssigchromatografie via Massenspektrometrie-Kopplung analysiert. Rund 20 Wirkstoffe wurden identfiziert, von denen sechs für Menschen nicht toxische Verbindungen - Octacosanol, Subenniatin B, Dinoterb, Arjungenin, Nonadecanon und Quillainsäure - eine insektizide Wirkung haben. Jetzt testen die Forscher die Präparate in der Praxis. Sie erwarten, dass sie gezielt Schadinsekten angreifen. "Wir hoffen, gefährliche und giftige synthetische Chemikalien, die heute in der Landwirtschaft eingesetzt werden, ersetzen zu können", schließt Bandyopadhyay.
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