pte20230331025 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Kunstniere erkennt Problem mit Medikamenten

Mikrogefäß auf einem Chip von POSTECH-Wissenschaftlern ermöglicht personalisierte Medizin


Nieren: Medikamente häufig zu giftig für den Körper (Foto: pixabay.com, VSRao)
Nieren: Medikamente häufig zu giftig für den Körper (Foto: pixabay.com, VSRao)

Pohang (pte025/31.03.2023/10:30)

Forscher der Pohang University of Science & Technology (POSTECH) haben eine künstliche Niere entwickelt, die eine Früherkennung unerwünschter Arzneimittelwirkungen ermöglicht. Das Team unter der Leitung von Dong-Woo Cho und Jinah Jang hat ein glomeruläres Mikrogefäß-on-a-Chip hergestellt. Es umfasst glomeruläre endotheliale Zellen, Podozytenschichten und eine glomeruläre Basalmembran (GBM). Die Produktion erfolgt dabei in einem einzigen Schritt. Nephron beschreibt die grundlegende strukturelle und funktionelle Einheit der Niere. Es umfasst ein Netzwerk aus kleinen Blutgefäßen, dem sogenannten Glomerulum. Es spielt unter anderem auch bei der Entfernung von Abfallstoffen eine Rolle.

Durchblutbarer Chip entwickelt

Das Problem bisher: Wird eine übermäßige Menge an Medikamenten verabreicht, ist das Nephron häufig das erste Organ, dass eine Toxizität im Körper zeigt. Die Entwicklung von künstlichen Organen ist darauf ausgerichtet, das Ausmaß der durch bestimmte Medikamentenkonzentrationen und -kombinationen ausgelösten Toxizität festzustellen - und zwar vor der tatsächlichen Verabreichung. Die Komplexität der daran beteiligten Vorgänge machte bisher ein derartiges Vorhaben zu einer großen wissenschaftlichen Herausforderung.

Den koreanischen Forschern ist es jetzt gelungen, einen durchblutbaren Chip zu entwickeln, der diese Aufgabe löst. Die Funktionsfähigkeit wurde bereits bei einer durch Adriamycin und eine Hyperglykämie verursachten Schädigung nachgewiesen. Laut Wissenschaftler Dong-Woo Cho wird so eine personalisierte Behandlung der Patienten ermöglicht. Die Studie wurde von Korean Fund for Regenerative Medicine und dem Alchemist Project finanziert. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Fachmagazin "Biofabrication" veröffentlicht.

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