pte20230206020 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Geschäftsklima in der Chemie trübt sich ein

Neue ifo-Umfrage prognostiziert sinkende Ertragslage bei sich abzeichnendem Auftragsmangel


Rauchende Schlote: Geschäftsklima in der Chemie trübt sich ein  (Foto: pixabay.com, MonikaP)
Rauchende Schlote: Geschäftsklima in der Chemie trübt sich ein (Foto: pixabay.com, MonikaP)

München (pte020/06.02.2023/13:06)

"Die Nachfrage in der Chemie bleibt schlecht, allerdings gab es zum Jahresanfang auch ein Paar Lichtblicke." So kommentiert Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut die heute, Montag, präsentierten Geschäftsklimadaten für den Industriezweig. So fiel der Index auf minus 26 Punkte, nach minus 23,7 im Dezember 2022.

Sinkende Auslastung

So könnte die Ertragslage in der Branche weiter sinken; die Unternehmen wollen seltener höhere Preise an ihre Kunden weiterreichen. "Das kann nur gut gehen, wenn die Kosten im Produktionsprozess entsprechend gesenkt werden können", unterstreicht Wolf.

Sorge bereite auch die Auftragslage. 40,4 Prozent der Betriebe klagten laut ifo-Umfrage über einen Auftragsmangel - vor einem Jahr waren es nur 14,9 Prozent. Das wirkt sich auf die Auslastung der Produktion aus. Die Kapazitäten in der Chemie wurden nur noch zu 74,3 Prozent ausgelastet, nach 82,6 Prozent im ersten Quartal 2022.

Lieferketten funktionieren

Laut Wolf hat sich die Versorgung mit Vorprodukten spürbar verbessert. Nur 25,5 Prozent der Unternehmen hätten noch Engpässe gemeldet, verglichen mit 30,6 im Dezember 2022. Das sei der kleinste Wert seit Beginn dieser Frage im August 2021.

Immer mehr Firmen wollen ihre Produktion steigern. Der entsprechende Indikator stieg im Januar auf plus zehn Punkte, nach minus 6,9. Um der Nachfrageschwäche im Inland auszuweichen, planen die Unternehmen, in den nächsten Monaten mehr zu exportieren.

(Ende)
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