pte20230119004 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Körperunzufriedenheit fördert Essstörungen

Vor allem Frauen in der Perimenopause sind laut Studie der Georgia State University betroffen


Gang auf die Waage: Blick wird immer kritischer (Foto: pixabay.com, Nancy Mure)
Gang auf die Waage: Blick wird immer kritischer (Foto: pixabay.com, Nancy Mure)

Atlanta (pte004/19.01.2023/06:15)

Essstörungen werden stereotyp mit Heranwachsenden und jungen Erwachsenen in Verbindung gebracht. Immer mehr wissenschaftliche Belege weisen jedoch darauf hin, dass diese Erkrankungen zu jedem Zeitpunkt im Leben einer Frau auftreten können. Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist eine primäre Ursache von Essstörungen. Das ist vor allem in der Menopause der Fall. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der Georgia State University.

Frauen in der Lebensmitte

Bei Essstörungen handelt es sich um ernste psychische Erkrankungen, die durch Störungen des Essverhaltens und des Körperbildes charakterisiert sind. Rund 13 Prozent der Frauen sind davon im Laufe ihres Lebens betroffen. Das Auftreten aller Essstörungen, vor allem bei Frauen über 40 Jahren, liegt bei rund 3,5 Prozent. Spezifische Symptome, wie die Unzufriedenheit mit Essmustern, werden mit 29,3 Prozent dokumentiert.

Schwere Komplikationen wie eine hohe Sterblichkeit und Morbidität werden mit Essstörungen in Zusammenhang gebracht. Diese negativen gesundheitlichen Ereignisse neigen dazu, sich zu vergrößern, wenn sie in einem höheren Alter auftreten. Bisher haben jedoch nur wenige Studien zu Essstörungen die Teilnehmerinnen in der Mitte des Lebens inklusive Prämenopause, Perimenopause und Postmenopause berücksichtigt.

Es gibt Belege, die die Vorstellung unterstützen, dass perimenopausale Frauen jedes reproduktiven Stadiums in der Lebensmitte über die höchsten Anteile an dysreguliertem Essverhalten verfügen. Dazu gehören Kontrollverhalten wie das regelmäßige Zählen von Kalorien oder das Essen von Diätnahrung. Hier gibt es in Hinblick auf prämenopausale Frauen deutliche Unterschiede bei der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und einem Gefühl des "Fettseins".

Pathologisches Essverhalten

Obwohl diese Ergebnisse nur spärlich vorhanden sind, bestätigt der Zusammenhang zwischen Essstörungen und den Symptomen der Perimenopause wie eine negative Stimmung, Depressionen und Erschöpfung, dass die Perimenopause für ein pathologisches Essverhalten ein besonders risikoreicher Lebensabschnitt ist.

Im Rahmen der aktuellen Studie haben die Forscher die Struktur von Symptomen einer Essstörung vor allem während der Perimenopause und der frühen Postmenopause untersucht. Die Wissenschaftler nutzten statistische Verfahren der Netzwerkanalyse, um die Struktur und die Wichtigkeit von spezifischen Symptomen einer Essstörung über die Stadien der Fortpflanzung zu untersuchen.

Obwohl die Wissenschaftler einräumen, dass größere Studien mit dieser unterrepräsentierten weiblichen Population erforderlich sind, könne die Studie bestätigen, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild ein entscheidender Risikofaktor für Essstörungen ist. Davon betroffen sind vor allem Frauen in der Lebensmitte. Details wurden in "Menopause" veröffentlicht.

(Ende)
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