pte20220627001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Estradiol schützt Frauen vor Schuppenflechte

Hormonmangel führt laut Hamamatsu University School of Medicine zu schweren Entzündungen


Schuppenflechte: Geschlechter sind unterschiedlich betroffen (Foto: pixabay.com, Eszter Miller)
Schuppenflechte: Geschlechter sind unterschiedlich betroffen (Foto: pixabay.com, Eszter Miller)

Hamamatsu City (pte001/27.06.2022/06:05)

Frauen leiden deutlich seltener als Männer unter einer schweren Schuppenflechte. Laut einer neuen Studie unter der Leitung der Hamamatsu University School of Medicine http://www.hama-med.ac.jp/uni-e unterdrückt das weibliche Hormon Estradiol die Schuppenflechte. Die schützende Rolle dieses Hormons liefert auch eine Grundlage für die Behandlung dieser Krankheit. Details wurden im "Journal of Allergy and Clinical Immunology'" veröffentlicht.

Tests mit Knockout-Mäusen

Dem leitenden Wissenschaftler Tetsuya Honda nach haben die Forschungsergebnisse nicht nur die molekularen Mechanismen der Geschlechterunterschiede bei Schuppenflechte offengelegt, sondern auch das Verständnis der physiologischen Rolle von Estradiol verbessert. Die Forscher haben konditionale Knockout-Mäuse getestet, bei denen die Eierstöcke entfernt wurden, die aber mit Estradiolkügelchen oder einem Blindpräparat gefüttert wurden. Im Gegensatz zu Wildtyp-Mäusen wiesen die Knockout-Mäuse ohne Estradiol Symptome einer schweren Entzündung der Haut auf.

Erhielten diese Mäuse Estradiol, wurde die Produktion der Zytokine IL-17A und IL-1β in den neutrophilen und Makrophagen-Immunzellen umgekehrt und so die Entzündung verringert. Diese Wirkung wurde im Labor auch bei menschlichen Neutrophilen beobachtet. Die Forscher hat erstaunt, wie das Fehlen von Östrogenrezeptoren in den Immunzellen das Estradiol gegen die Cytokine unwirksam machte. Honda nach weisen diese Forschungsergebnisse darauf hin, dass Estradiol bei Schuppenflechte Entzündungen unterdrückt, indem es die neutrophilen und Makrophagenzellen reguliert.

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