pte20220620003 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Viele Kinder-Apps gefährden die Privatsphäre

Pixalate hat 379.000 Anwendungen untersucht - Vor allem Angebote im Apple-Store betroffen


Jugendliche mit Smartphones: Viele Apps für Kinder verletzten die Privatsphäre (Foto: pixalate.com)
Jugendliche mit Smartphones: Viele Apps für Kinder verletzten die Privatsphäre (Foto: pixalate.com)

Santa Monica (pte003/20.06.2022/06:10)

Viele Spiele- und Bildungs-Apps verletzen die Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen, wie eine Untersuchung von Pixalate http://pixalate.com zeigt. Die Experten haben rund 379.000 Apps, die für Kinder gedacht sind, untersucht. Die Unternehmen hinter den Apps machen diese für Werbezwecke zugänglich. Dazu zählen Spiele wie "Angry Birds" oder auch "Candy Crush". Weitergegeben werden Standorte, IP-Adressen und andere Infos, mit denen sich Kinder identifizieren lassen. Die mit diesen Daten gefütterten Unternehmen können daraus die Interessengebiete der Kinder ablesen und darauf aufbauend gezielte Werbung absetzen.

Daten für gezielte Werbung

Viele Apps fordern die Kinder auch auf, Zugriff auf sensible Funktionen wie Kamera und Mikrofon zu gewähren, heißt es bei Pixalate. Die Untersuchung zeigt, dass sich acht Prozent aller Apps im Apple App Store und sieben Prozent aller Apps im Google Play Store an Kinder richten. 42 Prozent dieser Apps übermitteln wahrscheinlich persönliche Infos an Werbetreibende. Laut der Pixalate-Untersuchung geben Werbetreibende, die derartige Infos erhalten, 3,1-mal mehr Geld für kindgerechte Werbung aus als für allgemeine Zielgruppen-Anwendungen.

In den untersuchten Kategorien waren die Angebote von Google für Kinder im Schnitt sicherer als im App Store. 22 Prozent der auf Kinder ausgerichteten Apps im Apple App Store gingen mit dem Datenschutz eher lässig um, verglichen mit zwölf Prozent im Google Play Store. Apple und Google bestreiten laut einem Bericht der "Washington Post", dass die Privatsphäre von Kindern gefährdet wird. Zwischen Apple und Pixalate habe es einen Interessenkonflikt gegeben, so der iPhone-Erfinder, während Google die Methodik der Untersuchung als "zu weit gefasst" bezeichnet.

(Ende)
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