pte20220217004 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Britische Autobranche für E-Markt-Regulierung

"Ofcharge" soll den Ausbau von Ladestationen und auch faire Preisentwicklung kontrollieren


E-Auto: zu wenig Ladestationen in England vorhanden (Foto: unsplash.com, Waldemar Brandt)
E-Auto: zu wenig Ladestationen in England vorhanden (Foto: unsplash.com, Waldemar Brandt)

London (pte004/17.02.2022/06:15)

Der Handelsverband der britischen Automobilindustrie, die Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) http://smmt.co.uk , fordert die Einführung einer unabhängigen Regulierungsbehörde für den boomenden E-Automarkt. Diese soll den Namen "Ofcharge" ("Office of Charging") tragen und sowohl darauf achten, dass sich die Preise an den E-Ladestationen fair entwickeln als auch den Ausbau ebensolcher Stationen vorantreiben.

"Braucht mehr als Investitionen"

"Die Automobilindustrie stellt sich der Herausforderung, bis zum Jahr 2035 ein neues Auto und einen neuen Van auf den Markt zu bringen, die keine Emissionen verursachen", erklärt SMMT-CEO Mike Hawes. Wenn dieses Ziel erreicht wird, könne sich Großbritannien einen wichtigen Vorteil gegenüber allen anderen Märkten der Welt verschaffen. "Um das zu schaffen, braucht es aber mehr als Investitionen. Das erfordert ein entsprechendes Engagement aller Stakeholder, insbesondere der Hersteller und Betreiber von Ladestationen", betont der Experte.

Neueste Umfragen hätten gezeigt, dass sich die Konsumenten mittlerweile mehr Sorgen darum machen, ob sie ein ausreichendes Netz an E-Ladestationen zur Verfügung haben, als darum, ob sie die Reichweite einer Batterie auch bis an ihr Ziel bringt. "Mit der Einführung einer unabhängigen Kontrollinstanz wollen wir sicherstellen, dass die Konsumenten die bestmögliche Erfahrung genießen können. Sie soll klare und verhältnismäßige Ziele definieren und Betreiber und lokale Behörden dabei unterstützen, die Wünsche der Konsumenten bestmöglich zu befriedigen", so Hawes.

Mehr Autos als Ladestationen

Wie aus dem Bericht der SMMT hervorgeht, haben die Zuwachsraten beim Verkauf von elektrisch betriebenen Fahrzeugen mittlerweile jene des Ausbaus von E-Ladestationen deutlich hinter sich gelassen. Demnach konnte deren Zahl zwar im Laufe des vergangenen Jahrzehnts von nur 1.500 im Jahr 2011 auf über 48.000 im Jahr 2021 gesteigert werden. "Die Menge der verkauften E-Autos auf der Straße ist aber ab 2019 wesentlich schneller angestiegen als die der Ladestationen", schildern die Experten.

Diese kritisieren außerdem, dass das Ausrollen der Ladestationen je nach Landesregion unterschiedlich schnell verläuft. "Im Süden Englands ist man schon viel weiter als im Norden", stellt die SMMT klar: "Öffentliche Ladestationen sind ein zentraler Punkt, wenn es um die Kundenzuversicht geht und werden zudem auch von kommerziellen Autoflotten benötigt."

(Ende)
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