pte20220125001 in Business

Corona bringt unethische Manager hervor

Integrität von Unternehmen laut Daten des "Global Integrity Report 2020" in großer Gefahr


Sirene: Warnsiganel wegen gefährdeter Integrität (Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com)
Sirene: Warnsiganel wegen gefährdeter Integrität (Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com)

London (pte001/25.01.2022/06:00)

Manager in Unternehmen vernachlässigen persönliche Verhaltensstandards in Krisenzeiten, wie aktuell Corona, am ehesten. Zu dem Schluss kommt das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) http://ey.com in seinem "Global Integrity Report 2020". "Die Menschen in Ihrem Unternehmen und die Umgebung, in der sie arbeiten, zu verstehen, ist entscheidend, um Ihr Unternehmen vor unethischem Verhalten zu schützen", so Stefan Heissner, Leiter der forensischen und Integritätsdienste bei EY.

Fisch stinkt vom Kopf her

35 Prozent der Befragten glauben, dass unethisches Verhalten in ihrem Unternehmen oft toleriert wird, wenn es sich bei den beteiligten Personen um leitende Mitarbeiter oder Leistungsträger des Unternehmens handelt. Bei den befragten Führungskräften sind sogar 41 Prozent dieser Meinung. Ferner gehen 46 Prozent davon aus, dass es in ihrem Unternehmen Führungskräfte gibt, die bereit wären, Integrität für kurzfristigen finanziellen Gewinn zu opfern. Bei den befragten Führungskräften sind es sogar 51 Prozent.

"Unsere Untersuchungen zeigen, dass mit dem Rang eines Mitarbeiters auch die Wahrscheinlichkeit unethischen Verhaltens steigt", so EY. Leitende Mitarbeiter seien eher bereit, unethisches Verhalten zu rechtfertigen, darunter das Hinwegsehen über unethisches Handeln in ihrem Team, die Irreführung von externen Parteien wie Wirtschaftsprüfern oder Aufsichtsbehörden oder das Anbieten beziehungsweise Annehmen von Bestechungsgeldern, um die eigene Karriere voranzutreiben oder das eigene Gehalt aufzubessern. Das sei besorgniserregend, da Führungskräfte für die Grundeinstellung in ihren Unternehmen verantwortlich sind und die Verhaltensstandards festlegen.

Integritätsstandards in Gefahr

Deutlich über die Hälfte der Befragten (59 Prozent) gab an, dass es schwierig für Unternehmen ist, in Zeiten schnellen Wandels oder unter schwierigen Marktbedingungen ihre Integritätsstandards aufrechtzuerhalten. Von den Befragten in aufstrebenden Märkten sind sogar 63 Prozent dieser Meinung. 21 Prozent der Teilnehmer ist zudem der Ansicht, dass sich das ethische Geschäftsverhalten im Zuge von COVID-19 verschlechtern wird. Die Realität hat teilweise fatale Folgen. Nur 58 Prozent der Nachwuchskräfte denken, dass Mitarbeiter in ihrem Unternehmen Fehlverhalten im Arbeitsalltag melden können, ohne mit negativen Konsequenzen für sich selbst rechnen zu müssen. Bei den befragten Vorstandsmitgliedern sind es hingegen 70 Prozent.

(Ende)
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