pte20220113004 Bildung/Karriere, Medizin/Wellness

USA: Schwarze Männer finden seltener Jobs

Rassismus verhindert laut Studie des Center for Economic and Policy Research Gleichbehandlung


Mann: Diskriminierung trotz Harvard-Zeugnis (Foto: Yiannis Kamatsos/pixabay.com)
Mann: Diskriminierung trotz Harvard-Zeugnis (Foto: Yiannis Kamatsos/pixabay.com)

Washington/Los Angeles (pte004/13.01.2022/06:15)

Obwohl US-amerikanische Arbeitgeber händeringend nach Mitarbeitern suchen, haben es Schwarze schwer, einen Job zu bekommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Center for Economic and Policy Research https://www.cepr.net/ (CEPR) in Washington. Während die Arbeitslosigkeit bei schwarzen Männern im November 2021 bei 7,3 Prozent lag, waren es bei weißen Männern gerade mal 3,4 Prozent. Rund 697.000 schwarze Männer sind in den USA auf Jobsuche, während es 10,7 Millionen offene Stellen gab.

[b]Die ganze Wahrheit ist noch schlimmer[/b]

Die Arbeitslosenquote spiegele nur einen Teil der Wahrheit wider, so Algernon Austin, der Autor der CEPR-Studie. Sie gebe nur an, wer aktiv nach Arbeit sucht. In Wirklichkeit sei die Zahl der Schwarzen, die keine Arbeit haben, wenigstens dreimal so hoch.

Laut der CEPR-Studie werden schwarze Männer aus rassistischen Gründen in der Belegschaft oft isoliert. Sie werden zudem öfter ermordet oder verhaftet. Das schade nicht nur den Betroffenen und ihren Familien, es kommt das Land auch teuer zu stehen. CEPR schätzt, dass durch verlorene Einkommen durch Rassendiskriminierung die US-Wirtschaft mit 50 Milliarden Dollar pro Jahr belastet wird.

[b]Nicht einmal ein Harvard-Abschluss hilft[/b]

„Schwarze Arbeitssuchende werden diskriminiert, selbst wenn sie den Abschluss an einer Elite-Hochschule wie Harvard oder Stanford vorweisen können", sagte Gaddis, Michael Gaddis, Soziologe an der University of California am Standort Los Angeles https://www.ucla.edu/, der Diskriminierung am Arbeitsplatz erforscht.

[b]Schwarze Frauen sind weniger betroffen[/b]

Die Studie zeigte, dass schwarze Männer besonders hart betroffen sind, weil deren Schwierigkeiten, einen Job zu finden, unabhängig ist von der gesamten wirtschaftlichen Situation des Landes. Andere Gruppen wie schwarze Frauen oder andere Farbige, die es ebenfalls schwer haben, am Arbeitsmarkt zu bestehen, werden verstärkt nachgefragt, wenn die Wirtschaft boomt. In solchen Situationen sei der Anteil von schwarzen und weißen Frauen, die Arbeit haben, im Verhältnis zur Bevölkerung ähnlich hoch.

„Wenn wir uns darauf konzentrierten, die Schwarz-Weiß-Beschäftigungslücke zu schließen, könnten wir die Armut von Schwarzen erheblich reduzieren", schreibt Austin.

(Ende)
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