Social Web: Weniger Hassrede als gedacht
Unterstützung findet sich laut Studie der University of Toronto deutlich öfter als Ablehnung
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Twitter: Tweets sind nur selten ablehnend (Foto: Photo Mix, pixabay.com) |
Toronto (pte003/10.08.2021/06:10)
Posts in sozialen Medien sind in der Mehrheit giftig und destruktiv, glauben viele. Sie sind jedoch besser als ihr Ruf, haben Forscher der University of Toronto https://www.utoronto.ca/ in Kanada festgestellt. Nutzer der Plattformen unterstützen in den meisten Fällen mit ihren Posts andere Menschen oder Themen, statt sie herunterzumachen. Sie formulieren auch häufiger positiv. So stellten die Forscher fest, dass jemand, der strengere Waffengesetze fordert, eher so formuliert: „Ich unterstütze das Verbot von Waffen" als so: „Ich bin gegen das Zulassen von Waffen".
[b]Ablehnende Positionen sind selten[/b]
Es gibt viele kontroverse Themen, bei denen beide Seiten darüber sprechen, was sie unterstützen - zum Beispiel beim Pro und Anti von Abtreibungen", sagt die leitende Forscherin Rhia Catapano, Assistenzprofessorin für Marketing an der Rotman School of Management der University. „Es ist sehr selten, dass wir ablehnende Positionen sehen."
[b]50.000 positive gegen 1100 negative Tweets[/b]
Bei einer der diversen Untersuchungen zeigte sich, dass im Laufe eines Monats rund 50.000 Tweets eine Initiative unterstützten. Dagegen gab es nur 1100 Tweet, die sich ablehnend äußerten. Diesen Trend beobachtete das Team bei einer Vielzahl von Themen wie Waffenkontrolle, Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen, gleichgeschlechtliche Ehe und Äußerungen über bestimmte Politiker und Marken.
[b]Teil einer größeren Gruppe[/b]
Um diese Tendenz zu verstehen, müsse man sich aus psychologischer Sicht anschauen, was das menschliche Verhalten meist antreibt. Wer Unterstützung für eine bestimmte Sache äußere fühle sich als Persönlichkeit meist besser als wenn er sich ablehnend äußere. Es liege in der menschlichen Natur, es wichtig zu finden, was andere von uns denken. Zudem helfe es, eine Meinung durch eine unterstützende Aussage auszudrücken, wenn auch nur unbewusst, sich als Teil einer größeren Gruppe zu fühlen und einen positiven sozialen Eindruck zu machen.
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