pte20210322002 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

KI hilft Patienten bei der richtigen Medikation

MIT-System warnt bei Fehlern und informiert wenn erforderlich den behandelnden Arzt


Inhalator: Erfassung durch das System mit Radiowellen (Symbolbild: mit.edu)
Inhalator: Erfassung durch das System mit Radiowellen (Symbolbild: mit.edu)

Cambridge (pte002/22.03.2021/06:05)

Diabetes-Patienten können sich in zusätzliche Gefahr bringen, wenn sie die Insulinspritze vergessen oder falsch setzen. Ebenso gefährdet sind Menschen, die lebenserhaltende Tabletten schlucken müssen, diese aber nicht rechtzeitig einnehmen, oder in bestimmten Situationen einen Inhalator benutzen müssen. Forscher am Massachusetts Institute of Technology https://www.mit.edu/ (MIT) in Cambridge/USA haben jetzt ein System vorgestellt, das Patienten auf Fehler hinweist.

 

[b]Das Gerät basiert auf der Reflexion von Radiowellen[b]

 

Das System arbeitet mit Radiowellen, die ein Gerät aussendet, das in der Wohnung des jeweiligen Patienten angebracht ist. Es hat eine Reichweite von zehn Metern. Ursprünglich war es am MIT entwickelt worden, um die Qualität des Schlafs von Menschen zu überwachen. Der Körper des Patienten reflektiert wie Wellen und das Gerät fängt die Reflexe auf. Es enthält zudem einen Computer, der mit einer Software gefüttert ist, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Sie ist darauf trainiert, Fehler bei der Medikation zu erkennen. In einem solchen Fall informiert es den Patienten oder gleich dessen Arzt. Die Software liegt nach einem ausgiebigen Training in mehr als 90 Prozent der Fälle bei der richtig, wenn es um den Einsatz von Insulinspritzen und Inhalatoren geht. 

 

[b]70 Prozent der Diabetiker machen Fehler[/b]

 

„Studien haben gezeigt, dass bis zu 70 Prozent der Patienten ihr Insulin nicht wie vorgeschrieben spritzen und viele Patienten Inhalatoren nicht richtig verwenden", sagt Dina Katabi, Professorin am Labor für Computerwissenschaften und künstliche Intelligenz am MIT, deren Team das System entwickelt hat. Die Forscher sind sicher, dass sie damit Folgeerkrankungen verhindern und damit Krankenhäuser entlasten können.

 

Einige Anwendungen von Medikamenten und technischem Gerät wie Spritzen seien ziemlich kompliziert, sagt Katabis Doktorandin Mingmin Zhao. Wenn aber die vorgeschriebenen Schritte nicht eingehalten würden, gelange das jeweilige Medikament nicht oder nicht rechtzeitig an den Ort, an dem es wirken soll.

 

[b]Radiowellen durchdringen die Wände[/b]

 

Jede Bewegung des Patienten, dessen Aktionen überwacht werden, erzeugt ein Funkwellenmuster, das das Gerät decodieren kann. „Das Tolle an diesem System ist, dass der Patient keine Sensoren tragen muss", sagt Zhao. Er müsse nicht einmal in dem Raum sein, in dem das Wandgerät montiert ist. Die Funkwellen durchdrängen auch Wände.

(Ende)
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