pte20210219024 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Facebook gibt Infos bei Klimawandel-Postings

Hinweise sollen Fake News entlarven - Nachrichten-Politik wegen Australien-Bann in der Kritik


Klimawandel: bald Hinweise bei Facebook-Postings (Foto: pixabay.com, blende12)
Klimawandel: bald Hinweise bei Facebook-Postings (Foto: pixabay.com, blende12)

Menlo Park/Salzburg (pte024/19.02.2021/13:30)

Der US-Social-Media-Riese Facebook markiert Postings über den Klimawandel bald mit Hinweisen auf seine Informationsseite über dieses Thema. Dadurch soll weniger Fehlinformation über die Umwelt in Umlauf geraten. Das neue Feature startet zuerst in Großbritannien, soll aber bald auch in anderen Ländern verfügbar sein. 

[b]"Unmengen an Fehlinformation"[/b]

Nutzer sollen durch die Hinweise Informationen erhalten, die Fake News und Mythen über den Klimawandel entlarven. Vor allem in den USA haben Politiker wie die Snetaorin Elizabeth Warren im vergangenen Jahr die mangelnden Faktenchecks auf der Plattform kritisiert. Facebook gibt neben dem Thema Umwelt auch entsprechende Hinweise über das Coronavirus. 

"Facebook hatte in den vergangenen Jahren immer mehr Probleme aufgrund von Fehlinformation. Um Themen wie den Klimawandel, das Coronavirus oder die US-Wahl sind Unmengen an Fake News entstanden. Das Problem ist, dass solche Nachrichten für viel Aktivität auf der Plattform verantwortlich sind. Facebook will deswegen nicht zu restriktiv sein, muss aber mehr Verantwortung zeigen", sagt Social-Media-Experte Karim Bannour http://viermalvier.at im Gespräch mit pressetext.

Unklar ist noch, welche Postings die Markierungen erhalten. Facebook will grundsätzlich bei Postings, die unter Meinungsäußerungen fallen, wenige Einschränkungen setzen, auch wenn sie Fake News verbreiten. Beim Thema Nachrichten steht  der US-Konzern momentan massiv in der Kritik, weil er in Australien kürzlich sämtliche News-Inhalte verbannt hat.

[b]"Kein Gewinner" in Australien-Streit[/b]

Die australische Regierung bearbeitet gerade einen Gesetztesentwurf, laut dem soziale Medien wie Facebook News-Outlets für Artikel bezahlen müssen, die auf ihrer Plattform gepostet werden. Als Reaktion darauf will Facebook australische User daran hindern, Nachrichten zu veröffentlichen. Dabei ist nicht genau definiert, welche Organisationen als Verbreiter von Nachrichten gelten. So hat Facebook selbst bei bestimmten Verbannungen schon Fehler eingestanden.

"In diesem Machtkampf kann es keinen Gewinner geben. Einerseits brauchen Medien eine Plattform wie Facebook, um mehr Menschen zu erreichen. Andererseits braucht Facebook die Inhalte, weil viele User sonst zu anderen Anbietern wechseln. Produzenten von Nachrichten brauchen mehr Möglichkeiten zur Monetarisierung, beispielsweise sollten sie verstärkt Anteile an Werbeeinnahmen erhalten. Hier muss sich die australische Regierung mit Facebook einigen", rät Bannour.

(Ende)
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