pte20191004021 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Deutsche Firmen hadern mit digitalem Wandel

Unternehmenskultur derzeit noch zu unangepasst - Digitale Fortbildung oftmals vernachlässigt


Digitale Welt: Deutschland ist dafür noch nicht bereit (Foto: pixabay.de/geralt)
Digitale Welt: Deutschland ist dafür noch nicht bereit (Foto: pixabay.de/geralt)

Amstetten/Rottach-Egern (pte021/04.10.2019/13:30) Zwei Drittel der deutschen Führungskräfte sehen ihre Unternehmen als noch nicht bereit für den digitalen Wandel. Nicht nur veraltete Technologie, sondern auch die noch nicht an die Veränderungen angepasste Unternehmenskultur stehen hierbei im Weg, wie eine Studie von Comteam http://comteamgroup.com ergibt.

"Fehlerkultur" zulassen

"In deutschen Firmen ist ein massives Umdenken über die Definition von Erfolg und Misserfolg nötig. Momentan glauben zu viele, dass man keine Fehler machen darf. Aber Digitalisierung funktioniert nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Unternehmen müssen experimentierfreudiger sein und akzeptieren, dass dabei etwas schiefgehen kann, anstatt sofort Angestellte zu entlassen. Firmen brauchen eine Fehlerkultur", erläutert Digitalisierungsexperte Thomas R. Köhler http://thomaskoehler.de im pressetext-Interview.

Comteam hat für die aktuelle Studie eine Befragung mit 700 deutschen Fürhungspersönlichkeiten aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen durchgeführt. Ergebnis: Nur 39 Prozent meinen, ihr Unternehmen sei für den digitalen Wandel vorbereitet. Vor allem Chefs von größeren Unternehmen mit über 1.000 Angestellten geben sich zuversichtlich, kleinere Firmen sind eher unsicher.

Zu viel analoges Lernen

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten sind der Meinung, dass sich nicht nur die Technologie selbst, sondern auch die Unternehmenskukltur an neue Innovationen anpassen muss. Jedoch meinen zwei Drittel, dass ihre Firmen noch nicht so weit sind. Als besonders wichtig gilt die digitale Weiterbildung. In Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern nutzen über 40 Prozent der Führungskräfte häufig digitale Lernplattformen.

Die Hälfte der Befragten hat jedoch kaum Erfahrung mit digitalen Weiterbildungsmethoden. Sie verbringen jährlich im Schnitt 3,2 Tage ihrer Fortbildungszeit mit analogem Lernen im Zuge von Konferenzen und Seminaren. Dagegen investieren sie nur 1,8 Tage in digitales Lernen. Die Forscher sehen hier allerdings großes Potenzial, vor allem im Bereich der Gamification. "Die Hirnforschung belegt klar, wie groß die Auswirkung eines Belohnungseffekts auf die Lernfreude ist", so Studienleiter Lorenz S. Forchhammer.

(Ende)
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