pte20181214002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

KI-Systeme verbessern Menschen bis 2030

Befragung von 979 Experten durch Pew Research Center zeigt Vertrauen in Künstliche Intelligenz


Künstlicher Mensch: KI-Systeme nicht unumstritten (Foto: Franck V./unsplash.com)
Künstlicher Mensch: KI-Systeme nicht unumstritten (Foto: Franck V./unsplash.com)

Washington/Elon (pte002/14.12.2018/06:05) Zwei von drei Technologie-Experten glauben, dass KI-Systeme bis 2030 dafür gesorgt haben werden, dass es den Menschen insgesamt besser geht. Trotzdem äußert ein Großteil auch Sorgen über das Fortbestehen von "wesentlichen Elementen des Menschseins". Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Pew Research Center http://pewresearch.org in Zusammenarbeit mit der Elon University http://elon.edu .

Fähigkeiten optimieren

Die Forscher haben 979 Experten zu ihrer Meinung über den wachsenden Einfluss von KI-Systemen befragt. Dazu gehörten prominente Technologen, Entwickler, Innovatoren sowie Unternehmer und Politiker. Die Befragten, von denen sich einige dafür entschieden, anonym zu bleiben, wurden in der Studie gebeten, sich mit einer gewichtigen Frage auseinanderzusetzen: "Glauben Sie, dass die fortschreitende Künstliche Intelligenz (KI) und verwandte Technologiesysteme bis 2030 höchstwahrscheinlich die menschlichen Fähigkeiten verbessern und stärken werden?"

Viele Experten, auch solche, die sich der Risiken der Systeme eigenen Angaben nach bewusst sind, hatten insgesamt eine positive Einstellung, insbesondere in Anbetracht der Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und in der Ausbildung. Fast zwei Drittel prognostizierten, dass es den meisten bis 2030 tatsächlich besser gehen wird. Ein Drittel ist hingegen völlig anderer Meinung. Insgesamt äußerte die Mehrheit der Experten auch zumindest einige Besorgnis über die langfristigen Auswirkungen von KI-Systemen auf die "wesentlichen Elemente des Menschseins".

Zu den am häufigsten genannten Bedenken zählten unter anderem Datenmissbrauch, der Verlust von Arbeitsplätzen und auch ein Kontrollverlust, da die Entscheidungsfindung in digitalen Systemen bloß an Tools gebunden sei, die Daten aufnehmen und Antworten ausspucken würden. Viele Experten kritisierten hierbei, dass Menschen es vernachlässigen könnten, für sich selbst zu denken. Ebenso wurde das bereits anhaltende Chaos, verursacht durch autonome Waffen, Internetkriminalität, vermeintliche Lügen und Propaganda ins Gespräch gebracht.

Gesichtserkennung zur Kontrolle

"Meiner Meinung nach haben Innovationen wie das Internet und vernetzte Künstliche Intelligenzen enorme kurzfristige Vorteile, jedoch langfristige negative, die Jahrzehnte brauchen können, um erkennbar zu sein. KI-Systeme werden eine Vielzahl von Optimierungen vorantreiben, aber auch verborgene Diskriminierung und willkürliche Bestrafung von Personen in Bereichen wie Versicherung, Stellensuche und Leistungsbewertung ermöglichen", erklärt der Befragte Andre McLaughlin, ehemaliger stellvertretender CTO während der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama.

"Meine Hauptangst ist die Gesichtserkennung zur sozialen Kontrolle. Sogar Microsoft hat bereits um staatliche Regulierung gebeten. Überwachung aller Art ist die Zukunft für Künstliche Intelligenzen. Es ist nicht gut, wenn es nicht kontrolliert wird", kritisiert ein Experte, der in der Studie anonym bleiben möchte. "Insgesamt gibt es in den Antworten eine ziemlich konsistente Botschaft: dass einige gute Dinge auftauchen werden und es einige Probleme gibt, über die man sich Sorgen machen muss", resümiert Lee Rainie vom Pew Research Center.

(Ende)
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