pte20130326024 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

S&K-Skandal zieht United Investors in die Pleite

Mutmaßlicher Anlegerbetrug mit herben Folgen für private Investoren


Brennendes Papier: sehen Anleger ihr Geld wieder? (Foto: pixelio.de/R. Sturm)
Brennendes Papier: sehen Anleger ihr Geld wieder? (Foto: pixelio.de/R. Sturm)

Hamburg/Köln (pte024/26.03.2013/13:55) Nach dem großangelegten mutmaßlichen Anlegerbetrug der Frankfurter Immobiliengruppe S&K hat nun deren Partnerfirma United Investors Insolvenz http://united-investors.de angemeldet. Konkret sind acht Gesellschaften des Hamburger Emissionshauses davon betroffen, unter ihnen die United Investors Holding GmbH und die United Investors Emissionshaus GmbH, die wahrscheinlich wichtigsten Partner von S&K. Der United-Investors-Gründer und -Chef Hauke B. ist im vergangenen Februar gemeinsam mit seinem Intimus Thomas G. und vier weiteren Verdächtigen bei einer Großrazzia festgenommen worden.

Luxus mit Anlegergeldern finanziert

Ebenfalls in Haft sitzen die S&K-Chefs und Lebemänner Stephan S. und Jonas K. Sie stehen im Verdacht, mithilfe eines umfangreichen Schneeballsystems Tausende Privatanleger um einen dreistelligen Millionenbetrag gebracht zu haben. Beide haben einem extravaganten Lebensstil gefrönt. Luxuriöse Gartenpartys mit Elefanten, Zebras oder in überdimensionierten Champagnergläsern sich räkelnden Frauen waren keine Seltenheit. Bei der Razzia waren 15 Staatsanwälte und 1.200 Fahnder in sieben Bundesländern im Einsatz. Ingesamt ermittelt die Justiz gegen 50 Beschuldigte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die Zahl an Anlagebetrügerein ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Zuge der Intensivierung der finanzwirtschaftlichen Aktivitäten stark angestiegen. Werner Rügemer, Vorsitzender der Business Crime Control http://businesscrime.de , zeigt im pressetext-Interview wenig Verständnis für die unbegründete Gutgläubigkeit zahlreicher privater Investoren. "Angesichts der Tatsache, dass bereits unzählige Male vor ungeschützten Spekulationen und der immer häufiger auftretenden Betrugsfälle gewarnt wurde, tragen die geschädigten Anleger auch eine große Mitschuld", so Rügemer.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Sollte sich der Betrugsvorwurf gegen S&K bestätigen, dürften die Anleger der S&K-Fonds von United Investors zu den Hauptgeschädigten zählen. United Investors soll für S&K der Geldbeschaffer gewesen sein. Die nun insolvente Unternehmensgruppe aus Hamburg hat seit 2008 mindestens drei geschlossene Immobilienfonds auf dem Markt platziert, in die das Geld privater Anleger in das Geschäft von S&K geflossen ist. Dadurch soll eine hohe zweistellige Millionensumme an die mittlerweile inhaftierten Stephan S. und Jonas K. gegangen sein.

(Ende)
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