pte20101119023 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

Coaching: Lebensbegleitung statt Business

Gesundheit von Körper und Psyche wird zum Topthema


Coach Rainer Maria Fassbender:
Coach Rainer Maria Fassbender: "Menschen brauchen mehr Motivation und Mut" (Foto: Fassbender)

Wien (pte023/19.11.2010/13:55) Die Nachfrage nach professionellem Coaching steigt im deutschen Sprachraum enorm, besonders im Bereich der Gesundheit. Das bringt die Coaching-Convention http://www.coaching-convention.at zum Ausdruck, die dieses Wochenende in Wien stattfindet. "Die Menschen verstehen Coaching zunehmend nicht als Business, sondern als Unterstützung des persönlichen Lebens", erklärt Alexander Maria Faßbender http://www.alexander-maria-fassbender.de , Gründer und Veranstalter des Events, im pressetext-Interview.

Vorbeugen von Mobbing und Fehlzeiten

"Die Gesundheit von Körper und Psyche wird im Coaching immer wichtiger", betont die Unternehmensberaterin Ulrike Amon-Glassl http://individualcoaching.at , gegenüber pressetext. "Auch in kleinen und mittelständischen Firmen und Familienunternehmen setzt sich immer mehr durch, dass das Wohlbefinden der Mitarbeiter die Produktivität erhöht. Denn die positiven Folgen zeigen sich nicht nur in den Fehlzeiten, sondern auch in der Teamleistung, im Arbeitsklima oder im Ausbleiben von Mobbing."

Ähnlich wie Sporttrainer verhelfen Gesundheitscoaches ihrem Kunden zum bestmöglichen Ressourceneinsatz für Höchstleistungen auf lange Sicht. "Für Sicherheit und gute Gestaltung des Arbeitsplatzes ist mittlerweile gut gesorgt. Die Stressbelastung steigt aber weiterhin. Um mit ihr richtig umzugehen muss man erkennen, was genau Stress bereitet, welche körperliche und mentale Ressourcen man hat und wie man sie stärkt", so Amon-Glassl. Coaches helfen dabei und entwickeln gemeinsam Maßnahmen, die etwa auch Tagesrhythmus, Entspannung und Pausenkultur oder den Selbstschutz betreffen können.

Erfolgsgeheimnis Mut und Wissen

Die heute zentrale Rolle des Wohlbefinden erklärt Faßbender als Folge geänderter Berufsanforderungen. "Konnten Führungskräfte früher über Jahre vorausplanen, sitzen sie heute oft vor Monatsplänen. Zudem ist das klassische Zeitmanagement durch die ständige Abrufbereitschaft via Smartphone und iPad nicht mehr gültig." Viele Menschen leben in Folge mit Druck und Angst. Aufgabe des Coach sei deshalb auch, Selbstvertrauen und Mut zu stärken. "Wenn du nicht weißt wo dein Arsch ist, kannst du ihn auch nicht bewegen!", so Faßbender.

Das Wissen hält auch der Trainer Thilo Baum http://www.thilo-baum.de als Schlüssel zum Erfolg. Baum präsentiert in Wien sein zum "Trainerbuch des Jahres" gekürtes Buch "Mach dein Ding" erstmals als Seminar. "Lösungsorientiertes Denken braucht das Bewusstsein, was man selbst bieten kann. Daneben muss man die Wege kennen, wie diese Ressourcen mit Gewinn einsetzbar sind. Coaching vermittelt zunehmend dieses Wissen, das von der Schule und den öffentlichen Institutionen kaum weitergegeben wird", so Baum gegenüber pressetext.

Anforderungen an Coaches steigen

Mit der Nachfrage an Coaching nehmen auch die Angebote zu. Inwiefern es sich überall um Coaching handelt, stellt Faßbender jedoch in Frage. Während der Begriff in Deutschland ein "Wald- und Wiesenwort" sei, gibt es in Österreich definierte Kriterien. "Das Feld ist dennoch sehr weit und reicht von Supervision und Counseling bis zur Lebensberatung. Es ist schwierig, Qualitätsmerkmale festzumachen." Zunehmend werde Sinn und Nachhaltigkeit von Coaching hinterfragt. Diese gibt es am ehesten dort gebeben, wo ein anfangs klar definiertes, überprüfbares Ziel abgesteckt wird.

Wie man einen guten Coach findet, müsse jeder selbst beantworten, betont Faßbender. "Sympathie ist ein wichtiger Faktor, denn die zwischenmenschliche Ebene muss stimmen. Deshalb haben Fotos, Artikel und Videos auf den Internetportalen hohe Bedeutung." Gefragt sind Coaches besonders bei Vertretern der mittleren und oberen Führungsebene, bei Frauen häufiger als bei Männern. "Das Verhältnis ist in Deutschland 70:30. Frauen erkennen früher, wo sie Unterstützung brauchen. Männer denken stets 'Das schaffe ich schon' und suchen erst dann Hilfe, wenn sie nicht mehr weiterwissen", berichtet der Experte.

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