pte20091202034 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Müllermilch will künftig Fischbrötchen verkaufen

Mehrheit an Imbisskette Nordsee sowie Mitsprache bei IFR im Fokus


Müller will ambitioniert expandieren (Foto: muellermilch.de)
Müller will ambitioniert expandieren (Foto: muellermilch.de)

Fischach-Aretsried/Berlin (pte034/02.12.2009/13:55) Der unter anderem aufgrund seiner gleichnamigen Milch bekannt gewordene Molkereigigant Müller http://www.muellermilch.de strebt die Mehrheit an der Imbisskette Nordsee an. Wie Konzernjurist Thomas Bachofer gegenüber der Financial Times Deutschland bekannt gegeben hat, soll zukünftig kräftig expandiert werden. Nordsee sei hierbei nur eines von vielen Zielen. Denn auch die Feinkostunternehmen Homann und Nadler stünden auf Müllers Einkaufsliste.

Kapitalerhöhung geplant

Mit der Ankündigung scheint es Müller ernst zu meinen. Bachofer zufolge soll eigens für den Zweck bereits beim Bundeskartellamt eine Aufstockung des Anteils an der Nordsee/Homann-Dachholdinggesellschaft IFR Capital http://www.ifrcapital.eu auf über 50 Prozent angemeldet worden sein. Einsteigen bei IFR wolle man mittels Kapitalerhöhung. Ex-Großbäcker Heiner Kamps bündelt unter seinem IFR-Dach ein Lebensmittelimperium mit 1,5 Mrd. Euro Umsatz.

Mögliche Ausweitung des Machtanspruchs Müllers

Obwohl Müller seit Anbeginn der zweite Großaktionär bei IFR ist, liegt die strategische Entscheidungsgewalt aber nach wie vor bei Kamps. Dieser hatte im November den Kauf der Feinkostbetriebe Nadler, Pfennigs und Hopf bekannt gegeben. "Ein weiterer wichtiger Schritt, das erklärte Ziel, einen diversifizierten Lebensmittelkonzern zu schaffen, ist getan", unterstrich Kamps damals.

"Dass der bisherige stille Teilhaber Müller IFR-Anteile auf über 50 Prozent aufstocken will, legt eine angestrebte Industrieführerschaft nahe", sagt Andreas Gayk, Leiter Vertriebspolitik und Handelsbeziehungen beim Markenverband http://www.markenverband.de , im Gespräch mit pressetext. Kartellrechtliche Probleme seien stark marktabhängig und bestünden nur dann, wenn einer der betroffenen Märkte von geänderten Mehrheitsverhältnissen betroffen sei.

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