Nvidia: Streaming-Plattform für 3D-Web-Content
"RealityServer" auf Tesla-Basis für interaktive Anwendungen
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RealityServer: fotorealistisches Inneneinrichten per Web (Foto: Nvidia) |
San Francisco (pte018/21.10.2009/11:05) Nvidia hat gestern, Dienstagabend, im Rahmen des Web 2.0 Summit http://www.web2summit.com eine Cloud-Computing-Plattform vorgestellt, die für das Streaming von interaktiven, fotorealistischen 3D-Applikationen auf jeden PC mit Internetverbindung gedacht ist. Die Plattform "RealityServer" http://www.realityserver.com wird mit Ende November starten.
"Jeder sollte das Web so erleben wie die reale Welt, in 3D", so Rolf Herken, CEO und CTO der Nvidia-Tochter mental images http://www.mentalimages.com . Von dieser stammt die bereits bewährte RealityServer-Software, deren kommende Version 3.0 im Rahmen der nun angekündigten Plattform zum Einsatz kommt. Neu ist die Kombination mit passender Hardware, in diesem Fall Server auf Basis von Nvidias Tesla-RS-Grafiklösungen.
3D unabhängig von PC-Ressourcen
Die RealityServer-Plattform verspricht Nutzern die Möglichkeit, über das Internet mit komplexen 3D-Daten zu interagieren, ohne dabei auf ausreichend lokale Rechnerressourcen angewiesen zu sein. Die integrierte Lösung könne dabei Nvidia zufolge fotorealistische Szenen mit Raten streamen, die sich interaktiven Gaming-Anwendungen nähern. "Das ist ein großer Sprung auf dem Weg zu fotorealistischem Computing in Echtzeit für die Massen", ist Dan Vivoli, Nvidia Senior Vice President, überzeugt.
Gedacht ist die RealityServer-Plattform offenbar eher für eher ernsthafte Anwendungen. Nvidia nennt beispielsweise gemeinschaftliche Arbeitsabläufe in 3D unter anderem im Automobildesign. Auch lassen sich dem Unternehmen zufolge fesselnde Nutzererlebnisse in den Bereichen Marketing und Verkauf realisieren. Ein Beispiel dafür sind interaktive Anwendungen für die Raumgestaltung, die Online-Shoppern realistisch vermitteln sollen, wie Möbelstücke oder bestimmte Stoffe in einem Raum wirken würden.
GPU-Server und Raytracing
Die Hardware-Basis für die Plattform bilden Server auf Basis von Grafikprozessoren (GPUs), wobei Nvidia Tesla-RS-Konfigurationen ab acht GPUs anbietet. Die RealityServer-3.0-Software wird die hochparallele CUDA-Architektur der Nvidia-Karten mit der Raytracing-Engine iray ausnutzen, um durch physikalische Simulation von Lichtstrahlen genaue, fotorealistische Bilder zu erzeugen. So wird die Grafik-Rechenlast vom lokalen Computer in die Cloud verlagert. Eine Entwickler-Version von RealityServer 3.0 wird kostenlos bereitgestellt werden.
Einen Schritt voraus
Die Idee, aufwendige Grafikberechnungen auf Servern durchzuführen und via Web zu streamen, gibt es nicht nur bei Nvidia. AMD und Otoy hatten im Rahmen der Consumer Electronics Show im Januar für dieses Jahr einen Grafik-Supercomputer angekündigt, der HD-Content an leistungsschwache Endgeräte streamen soll (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090109021/). Während es auf Otoys Webseite aber nach wie vor nur "bald" heißt, hat Nvidia bereits einen Starttermin für seine Cloud-Grafik-Plattform, den 30. November.
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