pte20080916031 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Soziales Engagement bringt Wettbewerbsvorteile

Corporate Social Responsibility ist noch nicht selbstverständlich


Soziales Engagement bringt Wettbewerbsvorteile (Foto: respact.at)
Soziales Engagement bringt Wettbewerbsvorteile (Foto: respact.at)

Wien (pte031/16.09.2008/13:08) Dass Unternehmen abseits ihrem natürlichen Streben nach Gewinnmaximierung soziale Verantwortung übernehmen, ist nach wie vor nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Corporate Social Responsibility (CSR) umzusetzen, erweist sich hingegen als ständige Herausforderung, wie Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, unterstreicht. "Dabei ist der Hintergrund des Nutzens von sozialen Projekten für Unternehmen enorm wichtig", erklärt Marek im Gespräch mit pressetext. In Zukunft werde das soziale Engagement von Unternehmen "bei Bewerbungen und im Kampf um die besten Köpfe" eine tragende Rolle spielen. Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Integration von Fremden in unsere Arbeitswelt seien zunächst nicht als Sozialprojekte zu bewerten. "Dabei handelt es sich lediglich um ökonomische Vernunft", betont die Staatssekretärin. Was es jedoch bedeutet, als Unternehmen soziale Verantwortung zu übernehmen, zeigt das Projekt "72 Stunden ohne Kompromiss" http://www.72h.at der Unternehmensplattform für CSR und nachhaltige Entwicklung respACT http://www.respact.at .

"Sinn und Zweck der Aktion ist, zu zeigen, dass sich soziales Engagement für Unternehmen lohnt", meint Peter Gebauer, Vorsitzender der Projektträgerin Katholische Jugend Österreich, gegenüber pressetext. Bereits zum vierten Mal setzen von 22. bis 25. Oktober 2008, in 72 Stunden, mehr als 5.000 Jugendliche in über 350 Einzelaktionen allein in Österreich soziale, entwicklungspolitische oder ökologische Projekte in Zusammenarbeit mit Unternehmen um. Zusätzlich beteiligen sich Gruppen aus Ungarn, Südtirol, Tschechien und Slowenien an "72 Stunden ohne Kompromiss". Im Fokus des Projekts liege die regionale Ausrichtung, um Unternehmen vor Ort zu motivieren, sich zu beteiligen. Neben Geld- oder Materialsponsoring ist eine Teilnahme durch Corporate Volunteering, der Bereitstellung von jungen Arbeitskräften oder Lehrlingen und ihrer Expertise, möglich. "Corporate Volunteering steigert die Lösungskompetenz der eigenen Lehrlinge", streicht Gebauer einen Vorteil für die Unternehmen hervor. Wichtig sei, dass Jugendliche die richtige Anerkennung für ihre Arbeit bekommen.

"Die Politik hat großes Interesse daran, die Unternehmen dabei zu unterstützen, soziale Verantwortung zu übernehmen. Dadurch können sich österreichische Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern", heißt es von Marek. Für Monika Hirschmugl-Fuchs, Geschäftsführerin des Kleinunternehmens miraconsult, stellt sich die Frage einer möglichen Projekt-Teilnahme nicht. "Das ist eine Frage des gemeinschaftlichen Lebens", so die Unternehmerin. In der Gesellschaft gelte, eine menschliche Basis des Vertrauens herzustellen. Darüber hinaus seien die verschiedenen Projekte für die Leistung und die zukünftige Entwicklung der eigenen Mitarbeiter förderlich. Die Aktionen würden die Mitarbeiter aus dem Berufsalltag holen sowie nachhaltig zu mehr Eigenverantwortung und -initiative besonders bei Lehrlingen beitragen, bestätigt Karin Schweinegger, Personalverantwortliche der InterContinental Hotels.

Die Gesellschaft würde in Zukunft immer stärker auf Leistungsbasis funktionieren, meint Christian Friesl, Bereichsleiter Gesellschaftspolitik der Industriellenvereinigung. Das Projekt "72 Stunden ohne Kompromiss" löse zwar nicht alle gesellschaftlichen Probleme, leiste jedoch einen entscheidenden Beitrag. "Eine gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen soll natürlich der Gesellschaft selbst nutzen, hat aber auch das Potenzial, unternehmerische Probleme zu lösen", sagt Friesl. So sei es in Zeiten, in denen etwa eine steigende Politikverdrossenheit unter Jugendlichen spürbar sei, nötig, Jugendliche als Partner stärker zu fördern und gleichzeitig Sozialkompetenz zu gewinnen, um die Unternehmenswahrnehmung zu stärken. "CSR muss über die Grenzen des Projekts hinausreichen. Das Engagement der Unternehmen ist mit Ablauf der 72 Stunden nicht beendet", schließt Friesl.

Weitere Informationen über die Projekte der Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" finden sich unter http://www.72h.at .

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