pte20080423013 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Copyright-Jäger testet Filter für Videoportale

Fingerprint-System soll geschützte Inhalte identifizieren


Neuer Filter soll Copyright sicherstellen (Foto: pixelio.de/x-cohen)
Neuer Filter soll Copyright sicherstellen (Foto: pixelio.de/x-cohen)

Los Gatos (pte013/23.04.2008/11:20) Das US-Unternehmen BayTSP http://baytsp.com hat bekannt gegeben, dass Tests mit einem neuen Filtersystem gestartet wurden, das urheberrechtlich geschützte Materialien von Videoportalen verbannen soll. Die neue Fingerprint-Technologie soll von Branchengrößen im Audiobereich sowie von Hollywood-Studios eingesetzt werden. Dazu hat das BayTSP, das sich bereits mit der Verfolgung von Copyright-Verstößen im Auftrag der Industrie einen Namen gemacht hat, mit dem japanischen Telekomunternehmen NTT http://www.ntt.co.jp/index_e.html eine Kooperation geschlossen.

Die Lösung kombiniere eine Erkennungs-Engine von NTT mit der Authentifizierungs-Plattform von BayTSP. Kernstück des Filtersystems ist eine digitale Signatur, anhand derer man zu verhindern versucht, dass geschütztes Material auf Videoportalen wie YouTube, Dailymotion, Google Video und Yahoo Video landet, berichtet das Branchenportal Cnet. Anhand einer Datenbank soll schließlich ermittelt werden, inwieweit von Nutzern hochgeladene Inhalte auf entsprechenden Videoportalen das Urheberrecht von Contentherstellern verletzen. Die beiden Unternehmen hoffen nach erfolgreichen Tests, entsprechende Services zu entwickeln, mit denen Portale für Nutzer-generierten Content nach geschützten Inhalten durchforstet werden können.

"Das Ziel dieses Testlaufs ist es, einen Dienst für Rechteinhaber ins Leben zu rufen, der diesen auf simple Art ermöglicht, die Nutzung ihres geistigen Eigentums im Audio- oder Videobereich weltweit genau festzulegen", erklärte Mark Ishikawa, Geschäftsführer von BayTSP. Keine Angaben machen die Unternehmen darüber, welche Portale an den Tests teilnehmen. Die Notwendigkeit von Filtersystemen haben jedoch auch die Betreiber der angesprochenen Online-Services bereits erkannt. Eric Schmidt, CEO von Google, hat vor einem Jahr angekündigt, dass die Google-Tochter YouTube an entsprechenden Systemen arbeiten würden. Bislang wurden jedoch keine Filter umgesetzt und das Portal ist nach wie vor ein Sammelbecken von Clips, die Rechte Dritter verletzen.

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