pte20070704036 in Leben

Solaris Urbino 18: Erster Hybridlinienbus der Schweiz

Eurobus setzt auf umweltfreundliche Technik


Lenzburg/Windisch (pte036/04.07.2007/13:50) Eurobus http://www.eurobus.ch bringt den ersten Hybridlinienbus in die Schweiz. Mit dem Solaris Urbino 18 setzt das Schweizer Reise- und Transportunternehmen auf zukunftsgerichtete Technik. Die Betreiber rechnen mit bis zu 20 Prozent Einsparungen beim Treibstoffverbrauch und deutlich niedrigeren Schadstoffemissionen. Der erste Schweizer Gelenkbus mit energieregenerierendem Hybridantrieb ist bei der Regionalbus Lenzburg AG (RBL) im Einsatz und bietet 51 Sitzplätze und 85 Stehplätze. Im PKW bereits anzutreffen, beschränkte sich der Einsatz in Bussen bisher auf vereinzelte Prototypen. Die Stadtverkehrsbetriebe DVB AG in Dresden testen seit dem 8. März 2007 im Linienbetrieb ein gleiches Fahrzeug. Der Solaris Urbino 18 ist europaweit der zweite hybridbetriebene Bus.

"Die Hybrid-Antriebstechnologie ist für den Einsatz im öffentlichen Regionalverkehr ideal geeignet", betont Ruth Knecht, PR-Verantwortliche bei Eurobus. Vom amerikanischen Getriebehersteller Allison entwickelt, vereint der parallele Hybridantrieb die Vorzüge mehrerer Antriebssysteme. Unter der Bushaube arbeitet ein klassischer 340 PS starker Dieselmotor parallel mit zwei Elektromotoren. Er entspricht der EURO-IV-Norm und ist mit einem Abgasreinigungssystem (CRT) ausgerüstet. Beim Bremsen wird das Allison-System durch die Konvertierung der Energie in Elektroenergie sofort in den Generatorbetrieb umgeschaltet. Der Strom wird im Allison-Speichersystem gespeichert. Setzt sich der Bus in Bewegung, wird die gespeicherte und regenerierte Energie verwendet. Damit gewinnt man etwa 20 Prozent der ansonsten verloren gegangenen Bremsenergie zurück. Wie Ruth Knecht gegenüber pressetext herausstreicht, läuft der Hybrid-Antrieb im Verkehr in dicht besiedelten Gebieten und tiefen Durchschnittsgeschwindigkeiten besonders effizient. "Das schont sowohl fossile Brennstoffe als auch die innerstädtischen Luftverhältnisse".

Ausser einem sinkenden Kraftstoffverbrauch, geringerem Schadstoff- und Partikelausstoss verspricht der Hersteller Solaris leisere Fahrgeräusche und ruckloses Beschleunigen. "Das werden wir jetzt alles testen und danach entscheiden, ob wir weitere Busse für den Regionalverkehr anschaffen", sagt Knecht. Der Hybridlinienbus kostet 720.000 Franken und liegt damit rund 20 Prozent über den Beschaffungskosten für einen Gelenkbus herkömmlicher Bauart. Bestätigen sich die Messwerte, amortisiere sich der Mehraufwand. Etwaige Kinderkrankheiten und höhere Kosten nehme man der Umwelt zuliebe in Kauf, so die PR-Verantwortliche.

Das Transport- und Reiseunternehmen Eurobus beschäftigt 355 Mitarbeitende und betreibt neben dem Reiseangebot mit Cars eine Flotte von 113 Linienbussen in verschiedenen Regionen der Schweiz. Am kommenden Donnerstag haben Interessierte auf dem Zeughausareal in Lenzburg zwischen zehn und 16 Uhr Gelegenheit den Bus auszuprobieren (Anmeldung: rbossard@rbl.ch).

(Ende)
Aussender: pressetext.schweiz
Ansprechpartner: Claude Weill
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: redaktion@pressetext.com
|