pte20070628022 Unternehmen/Wirtschaft, Kultur/Lifestyle

Riskante Anlagen machen Millionäre

Privatvermögen der Reichen klettert auf 37,2 Bio. Dollar


Capgemini-Experte Gregor Erasim bei der Vorstellung des World Wealth Reports (Foto: fotodienst.at)
Capgemini-Experte Gregor Erasim bei der Vorstellung des World Wealth Reports (Foto: fotodienst.at)

Wien (pte022/28.06.2007/11:12) Die Reichen dieser Welt sind im vergangenen Jahr noch reicher geworden. Laut dem aktuellen World Wealth Report von Capgemini http://www.at.capgemini.com und Merrill Lynch http://www.ml.com ist das Gesamtvermögen der wohlhabenden Privatpersonen mit einem Nettofinanzvermögen von mindestens einer Mio. Dollar im vergangenen Jahr um 11,4 Prozent auf 37,2 Bio. Dollar gestiegen. Die Zahl der Millionäre kletterte um 8,3 Prozent auf 9,5 Millionen. Die Zahl der besonders wohlhabenden Personen, die über ein Vermögen von mindestens 30 Mio. Dollar verfügen, stieg um 11,3 Prozent auf 94.970. Als förderlich erwies sich dabei die gute Performance der Aktienmärkte. Vermehrt wurde in riskante Anlagen investiert.

Der größte Zuwachs an Millionären wurde in Singapur (plus 21,2 Prozent) und Indien (20,5 Prozent) gemessen. In Österreich gab es im Jahr 2006 immerhin 72.600 Millionäre und damit 4.900 mehr als im Jahr zuvor. Mit dem realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der Börsenkapitalisierung verbuchten die beiden Haupttreiber der Vermögensbildung im vergangenen Jahr rasante Zuwachsraten. Das weltweite Wirtschaftswachstum wurde dabei von den Wachstumsmärkten angetrieben, so konnten etwa China und Indien ihr BIP um 10,5 bzw. 8,8 Prozent steigern. Laut dem Report ist der Nahe Osten die einzige Region, die eher eine Verbreiterung statt eine Konsolidierung des Vermögens aufwies. Zwar führte die Nachfrage nach Erdöl zu einem Anstieg der Zahl der Millionäre um 11,9 Prozent. Die Korrektur der überbewerteten Aktienmärkte dämpfte allerdings das Wachstum der Börsenkapitalisierung und bremste damit die Vermögensbildung.

"Während das Jahr 2005 seitens der vermögenden Privatpersonen durch einen Investitionszufluss in internationale Fonds gekennzeichnet war, wurde 2006 eine neue Ära eingeleitet, indem die aufkommenden Volkswirtschaften dank ausländischen Direktinvestitionen, einer starken Inlandsnachfrage und kräftigen Kursgewinnen an den Börsen einen eigentlichen Sprung vollzogen", erklärt Gregor Erasim, Sector Manager Financial Services von Capgemini Österreich & Eastern Europe. Zudem seien 2006 mehr Finanzmittel in Immobilieninvestitionen geflossen. Die globalen Direktinvestitionen erreichten 682 Mrd. Dollar.

Für die kommenden Monate drücken die Experten allerdings auf die Euphoriebremse. 2007 werde sich das Weltwirtschaftswachstum angesichts moderater Wachstumsraten der reifen Märkte verlangsamen. Die straffere Geldpolitik vieler Zentralbanken dürfte die Periode hoher Liquidität, die bisher das Wachstum stimuliert hat, beenden. Schließlich sollen auch die Wachstumsraten in Asien und Lateinamerika angesichts einer verlangsamten globalen Nachfrage zurückgehen, heißt es in der Analyse.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=1318 zum Download)

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