pte20070502028 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Heuschrecken bewirken Übernahmefieber in Österreich

Ausländische Investmentfonds nutzen Gunst der Stunde


Hedgefonds heizen Übernahmefieber kräftig an
Hedgefonds heizen Übernahmefieber kräftig an

Wien (pte028/02.05.2007/13:10) Das internationale Übernahmefieber macht auch vor dem Wirtschaftsstandort Österreich nicht halt und lässt aufgrund der positiven Marktstimmung an den weltweiten Börsen auf spannende Entwicklungen hoffen. Zu diesem Ergebnis kommen Analysten der CA IB International Markets AG http://www.ca-ib.com in ihrer heute, Mittwoch, vorgestellten Untersuchung des österreichischen Aktienmarkts im zweiten Quartal 2007. "Die gute Marktstimmung, das Allzeit- und Mehrjahreshoch des Dow Jones und des DAX sowie weiterhin positive Zahlen aus CEE führen dazu, dass Unternehmen und Fondsgesellschaften nach attraktiven Anlagemöglichkeiten suchen", erläutert Alfred Reisenberger, Leiter der Aktienanalyse Österreich der UniCredit Group, gegenüber pressetext.

So halten die Experten in Sachen Übernahmen börsennotierter Unternehmen für Österreich Opfer- sowie Täter-Szenarien für durchaus möglich. Begründet wird diese These damit, dass Hedgefonds derzeit überdurchschnittlich gut dotiert sind. Zusammen mit Private Equity-Gesellschaften treten diese besonders häufig als Übernehmer auf. Die Zahlen verdeutlichen die Zunahme des in Fonds veranlagten Kapitalvolumens: "Manager der boomenden Hedgefonds verwalten momentan weltweit 2.100 Mrd. Dollar, was dem doppelten Wert des Vorjahres entspricht", unterstreicht Reisenberger. Die CA IB-Analysten gehen davon aus, dass das künftige Volumenwachstum 15 Prozent betragen könnte. Diese Prognosen scheinen realistisch, da Anleihenrenditen derzeit weniger attraktiv sind und das Geld folglich überwiegend in Aktienmärkte fließen wird. Demnach ist der Appetit auf lukrative Einkäufe so hoch wie nie.

So werden die Heuschrecken, wie Hedgefonds oft abschätzig genannt werden, laut Reisenberger zwar fetter, aber nicht notwendigerweise mehr. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Österreich tragen dazu bei, das Übernahmefieber an den Börsen weiter anzuheizen", fügt der Experte hinzu. Angefangen bei steten Unternehmensgewinnen über sukzessive Entschuldungen bis hin zu stabilen politischen Verhältnissen und der Bedeutungszunahme für Deutschland "liegen österreichische Unternehmen in der Auslage", meint Reisenberger. Die Übernahme des Paradeunternehmens Böhler-Uddeholm durch Finanzinvestoren hat dies unlängst gezeigt, sodass mit weiteren Transaktionen dieser Art zu rechnen ist.

Vor dem Hintergrund aktueller Marktgegebenheiten stehen auf der Hitliste der CA IB daher branchenführende Unternehmen wie Austrian Airlines (Kursziel: 13,20 Euro), Erste Bank AG (Kursziel: 68 Euro), Schöller-Bleckmann (Kursziel: 55 Euro), Wienerberger (Kursziel: 54 Euro) sowie Zumtobel (Kursziel: 31 Euro). "Wollen große Konzerne mit einer signifikanten Überliquidität hingegen nicht übernommen werden, so sollten diese eine Dividendenerhöhung veranlassen, sinnvolle Investitionen tätigen oder als Schutzschild möglichst namhafte Großaktionäre mitbeteiligen", rät Reisenberger abschließend.

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