pte20061123043 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

FJH bastelt weiter an Restrukturierung

Softwarehaus gibt Gewinnwarnung aus


München (pte043/23.11.2006/13:56) Das Beratungs- und Softwareunternehmen FJH http://www.fja.com hat noch an der im März dieses Jahres abgeschlossene Übernahme der Pylon AG zu arbeiten. Während das Unternehmen im August die Erfüllung der gesteckten Jahresziele noch bestätigte, musste man sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisprognose heute, Donnerstag, nach unten revidieren. Demnach soll der Umsatz bis Ende 2006 zwischen 56 und 58 Mio. Euro, statt wie bisher angekündigt 61 Mio. Euro betragen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll gemeinsam mit Pylon nur noch zwischen minus 1,1 Mio. und plus 1,1 Mio. Euro liegen (bisher: 2,5 Mio. Euro). "Die Ergebnisse müssen vor dem Hintergrund gesehen werden, dass FJH aus den hohen Verlusten des Vorjahres kam und sich nun aber wieder auf einem guten Weg befindet. Das Unternehmen ging zu optimistisch in die Restrukturierung", erklärt SES-Research-Analyst Felix Ellmann die Herabsetzung der Jahresprognosen im Gespräch mit pressetext. Die Kosten und Wirkungsdauer der Restrukturierungen seien unterschätzt worden.

Ab 2007 will FJH mithilfe eines weiteren Effizienzprogramms rund zwei Mio. Euro pro Jahr im nichtoperativen Bereich einsparen, weitere ein bis zwei Mio. Euro an Einsparungen könnten noch zusätzlich folgen. FJH rechnet dafür mit Kosten in Höhe von 1,5 Mio. Euro. Ein Großteil der Kosten soll noch in das laufende Geschäftsjahr einfließen. Die bisherige Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie das laufende Restrukturierungsprogramm zur Senkung der Fixkosten hätten sich bereits positiv auf die Stärkung der Ertragskraft ausgewirkt. Weiteres Ertragspotenzial bestehe jedoch, heißt es von Seiten des Unternehmens. Die Übernahme von Pylon werde das Unternehmen nur noch in diesem Jahr belasten. Das Gesamtjahres-EBIT ohne Pylon soll zwischen 500.000 und 2,5 Mio. Euro liegen. Pylon selbst werde zu Jahresende ein negatives EBIT von minus 773.000 bis eine Mio. Euro verzeichnen.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz von 12,6 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro, das (EBIT) verbesserte sich von minus 1,8 Mio. auf minus 221.000 Euro. Mit 400.000 Euro fiel dabei die Integration von Pylon an. Der operative Cashflow konnte im abgeschlossenen Quartal erstmals wieder in den positiven Bereich gebracht werden. Während dieser im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch bei minus 10,2 Mio. Euro notierte, lag er nun bei 500.000 Euro.

Trotz der Gewinnwarnung zeigt der Blick auf die vergangenen neun Monate eine Verbesserung der Konzernzahlen. So stieg der konsolidierte Umsatz um 1,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Das EBIT der vergangenen drei Quartale legte um 80 Prozent auf minus 800.000 Euro zu. Der Cashflow war mit minus 3,2 Mio. Euro zwar weiterhin negativ, konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (minus 14,5 Mio. Euro) jedoch deutlich verbessert werden.

Im vierten Quartal solle sich die positive Entwicklung fortsetzen, der Quartalsumsatz werde zwischen 14 und 16 Mio. Euro betragen. Für das kommende Geschäftsjahr setzt FJH aufgrund der derzeitigen Bestandsaufnahme eine Untergrenze für den Konzernumsatz von 58 Mio. Euro an, 62 Mio. Euro sei jedoch ebenso ein realistisches Ziel. Das EBIT für 2007 werde aus heutiger Sicht bei mindestens 4,8 bis 7,8 Mio. Euro liegen. "Der aggressive Ausblick für 2007 ist positiv zu bewerten. Die angekündigte EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent ist zwar sehr ambitioniert, zeigt aber, dass zumindest bisherige Mindestschätzungen erreicht werden können", so Ellmann abschließend gegenüber pressetext.

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