pte20060320038 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

FJH: Finanzspritze soll Wachstum ankurbeln

Kapitalerhöhung bringt 15,4 Mio. Euro - Ertragswende für 2006 angepeilt


FJH-Chef Ulrich Korff:
FJH-Chef Ulrich Korff: "Neue Entwicklungsphase für die FJH"

München (pte038/20.03.2006/17:27) Gestärkt mit gut 15 Mio. Euro aus der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung will der zuletzt angeschlagene Softwarespezialist FJH AG http://www.fjh.com wieder auf die Erfolgsstraße zurückkehren. Insgesamt hat das Unternehmen 5,135 Mio. junger Aktien zum Bezugspreis von drei Euro ausgegeben. Die Kapitalerhöhung leite eine neue Wachstumsphase ein, heißt es in einer Firmenaussendung. "Damit ist die FJH wieder gut positioniert, um die sich wachsenden Chancen am Markt nutzen zu können", so Vorstandsvorsitzender Ulrich Korff.

Mit der Finanzspritze stärkt das Unternehmen, ein Beratungs- und Softwarehaus für die Versicherungsbranche, vor allem seine Eigenkapitalbasis. Zukünftig will die FJH nun auch wieder bei Ausschreibungen von größeren, strategischen Investitionsprojekten antreten. "Eine Cash-Reserve ist von hoher Relevanz für das Projektgeschäft", erklärt Finanzvorstand Sven-Roger von Schilling gegenüber pressetext. In der Vergangenheit hätten Kunden die finanzielle Stabilität des Softwarespezialisten eher in Frage gestellt. Mit gestärkter Kapitaldecke werde es nun leichter, Projekte zu verkaufen, so von Schilling.

So sollen auch der Vertrieb und die Markteinführung neuer Produkte forciert werden. Darüber hinaus verschaffe sich das Unternehmen "Flexibilität, um bei der erwarteten Marktkonsolidierung auf Anbieterseite eine aktive Rolle zu spielen", wie es in der Aussendung heißt. Konkret habe das Unternehmen aber noch nichts ins Auge gefasst. "Ganz losgelöst von konkreten Maßnahmen wollen wir das finanzielle Potenzial haben, agieren zu können, wenn etwas zu uns passen könnte", meint von Schilling.

2006 steuert die FJH wieder die Gewinnzone an und rechnet mit einem Jahresüberschuss von zwei Mio. Euro. Der Umsatz soll auf 56 Mio. Euro klettern, das EBIT sich auf drei Mio. Euro belaufen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 hatte die FJH nach vorläufigen Zahlen einen Umsatzeinbruch von 25 Prozent auf 51 Mio. Euro verzeichnet. Der EBIT-Verlust konnte aber im Vergleich zum Vorjahr von 123,9 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro geschrumpft werden.

Um die Kosten an die Umsatzerwartungen anzupassen, hatte die FJH im Rahmen der Restrukturierung im vergangenen Jahr die Belegschaft auf 450 Mitarbeiter halbiert. Darüber hinaus waren weitere Kostenblöcke wie etwa Raummieten geschrumpft worden. Außerdem hat das Unternehmen seinen Marketing- und Vertriebsprozess neu strukturiert. Mittlerweile ist die Sanierung abgeschlossen. Im zweiten Quartal will die FJH wieder profitabel am Markt unterwegs sein. Das Wachstum soll laut von Schilling dabei sowohl aus Deutschland, als auch von den Töchtern in der Schweiz und Österreich sowie in den USA und Slowenien kommen.

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