pte20050627032 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Risikofaktor Reisedurchfall

Das Einhalten einfacher Verhaltensregeln schützt vor Montezumas Rache


Aachen (pte032/27.06.2005/15:30) Der Reisedurchfall ist die häufigste Erkrankung im Urlaub. Jeder zweite Urlauber leidet während seiner Ferien an Reisediarrhö, wobei das Risiko erheblich vom Reiseziel und dem individuellen Reisestil abhängt. Durch das Einhalten von einfachen Verhaltensregeln lässt sich diese Erkrankung jedoch verhindern. "Neben vernünftiger Hygiene gilt die alte englische Kolonialweisheit "Boil it, cook it, peel it or leave it!" als Faustformel. Also: Wasser immer abkochen, die Nahrungsmittel ausreichend erhitzen, Obst und Gemüse großzügig schälen oder darauf verzichten", berichtet Diplom Oecotrophologin Ann-Margret Heyenga von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik (GfED) http://www.ernaehrungsmed.de .

Verursacher des Reisedurchfalls sind in den meisten Fällen Mikroorganismen, die der Urlauber über Trinkwasser oder Lebensmittel aufnimmt. Wenn der Kreislauf und das Abwehrsystem zudem durch ungewohnte Klimaverhältnisse, Jetlag und fremde Essgewohnheiten geschwächt sind, haben die Krankheitserreger leichtes Spiel. Jede Durchfallerkrankung geht mit einem hohen Verlust an Flüssigkeit und lebenswichtigen Mineralstoffen einher, was vor allem bei Kindern und älteren Menschen zu schneller Austrocknung und Kreislaufstörungen führen kann.

Während und nach dem Durchfall muss der Betroffene auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Zu empfehlen sind stilles Wasser, Kamillen- oder Fencheltee oder eine kräftigende Bouillon. Cola ist nicht zum Flüssigkeitsersatz bei Durchfall geeignet, da neben dem hohen Kaloriengehalt das enthaltene Koffein und der hohe Zuckergehalt den Darm reizen und die Symptomatik dadurch verstärken. Bereits vor Reiseantritt sollten Informationen beim Arzt oder Apotheker eingeholt und die wichtigsten Medikamente für den Urlaub besorgt werden. In jede Reiseapotheke gehören Elektrolytersatz-Präparate, Mittel gegen Übelkeit und gegen Durchfall, betont Heyenga. Bei schweren Durchfall-Erkrankungen oder wenn der Durchfall länger als zwei Tage andauert, sollte man allerdings auf eine Selbstmedikation verzichten und einen Arzt aufsuchen.

Zu den riskanten Lebensmittelgruppen im Urlaub zählen eisgekühlte Getränke (Eiswürfel), rohe Salate und Salatsoßen, ungekochtes Wasser (Leitungswasser), Getränke ohne Versiegelung, ungeschältes Gemüse und Obst, rohes Fleisch, roher Fisch und Meeresfrüchte, Sahneeis, Softeis, Mayonnaise und Milch.

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