pte20010330037 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Grundig streicht 900 Arbeitsplätze in Deutschland

TV-Geräte-Produktion wird nach Wien verlegt


Nürnberg (pte037/30.03.2001/13:21) Der Elektronikhersteller Grundig http://www.grundig.de will in Deutschland definitiv 900 Arbeitsplätze abbauen. Der Aufsichtsrat habe das Grobkonzept der Roland-Berger-Studie vom Januar mehrheitlich gebilligt, teilte Vorstandssprecher Herbert Bruch heute, am Freitag, in Nürnberg mit. Danach soll die Fernsehgeräteproduktion von Nürnberg-Langwasser nach Wien verlagert werden. In Nürnberg werden künftig Tuner und Kopfstationen gefertigt. Am Standort Bayreuth bleibe nur noch die Produktion von Diktiergeräten erhalten, so der Vorstand.

Damit gehen in Bayreuth von 360 Arbeitsplätzen 210 verloren. In Nürnberg-Langwasser wird die Zahl der Arbeitsplätze um 600 auf 1.600 reduziert. Zum Jahresende werden nach den heutigen Beschlüssen des Aufsichtsrates künftig 2.000 Arbeitsplätze erhalten bleiben, davon 1.750 in Bayern. Weltweit werden es dann insgesamt rund 5.000 Stellen sein.

Der Betriebsratsvorsitzende Dieter Appelt kündigte an, weiterhin für den Erhalt der Fernsehgeräteproduktion in Nürnberg-Langwasser zu kämpfen. Arbeitnehmervertreter wollten noch am Freitag eine Resolution an die Deutsche Bank in Nürnberg übergeben, in der diese aufgefordert wird, Kredite für das Unternehmen frei zu geben. Der Elektronikkonzern Grundig war nach eigener Einschätzung vom Dienstag finanziell gegenüber der Konkurrenz in Schwierigkeiten geraten. Zu den Sozialplänen hält sich Grundig bedeckt.

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