pte20010111051 Medien/Kommunikation

GI Weis: "Taxi Orange war ein Notwehrakt"

Studie: ORF Reality-Soap erzielt 93 Prozent Bekanntheitsgrad


Wien (pte051/11.01.2001/15:00) Taxi Orange http://taxiorange.orf.at , die Reality-Soap des ORF, war im Kampf gegen die RTL-Konkurrenz Big Brother ein öffentlich-rechtlicher Notwehrakt. Diese Aussage traf ORF-Generalintendant Gerhard Weis auf der vom ORF heute, Donnerstag, veranstalteten Taxi Orange-Enquete. "Taxi Orange ist kein öffentlich-rechtliches Kernprogramm und nicht Unternehmenszweck, aber mit dem Programmauftrag verträglich", so Weis. Eine von Johannes Hawlik vom Fessel-GfK-Institut präsentierte, repräsentative Sudie bescheinigt der ORF-Produktion einen nationalen Bekanntheitsgrad von 93 Prozent.

Mit Taxi Orange ist es laut Weis dem ORF gelungen, Seher von den Privatsendern zurückzugewinnen. Er sei aber über das Ausmaß an Reaktionen zu der Show erstaunt gewesen. "Bei Big Brother stellte in Österreich keiner die Frage, was das für unsere Gesellschaft bedeutet." Auf den Vorwurf von Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele und Kuratoriumsmitglied, dass Taxi Orange eine Verweigerung des öffentlich-rechtlichen Auftrags darstelle und die Show auch auf einem Privatsender laufen könne, konterte der Intendant: "Natürlich könnte das ein Privater auch, aber dann wäre das Publikum dort und nicht bei uns. Das kann doch nicht das Ziel des Kuratoriums sein." Auch sei Rabl-Stadlers Einwand, dass die Sendung mehr als 70 Tage lang den Hauptabend ohne entsprechende Kontrastprogrammierung blockiert habe, nicht richtig. Weis gab aber Fehler zu. "Musikantenstadl gegen Taxi Orange war nicht optimal."

Die Ergebnisse der vom ORF in Auftrag gegebenen Studie zeigten, so Studienleiter Hawlik, dass die Show in der Zielgruppe der 14 bis 19-Jährigen einen Bekanntheitsgrad von 100 Prozent erreicht. 71 Prozent aller heimischen Seher haben mindestens einmal die Show verfolgt, Big Brother hingegen nur 36 Prozent. Nur knapp ein Drittel der TXO-Zuseher hat nie über das Gesehene gesprochen. "Die Sendung erreichte gleiche Effekte wie frühere Straßenfeger", so Hawlik. Dass die Show zum ORF als öffentlich-rechtlichen Sender passt, meinen 53 Prozent der Zuseher.

Den Erfolg des Formats erklärte der deutsche Literat und Moderator Roger Willemsen damit, dass es sich bei Taxi Orange um ein höchst interaktives Format handle. "Die Zuschauer denken ständig darüber nach, wie sie in bestimmten Situationen in der Gruppe agieren würden." Dabei spielte es keine Rolle, dass vieles ohne Happy End blieb und zu viele Handlungsstränge gleichzeitig abliefen. Das Besondere an Taxi Orange sei, ergänzte Jens Richter, internationaler Vertriebsleiter der Kirch-Gruppe, dass nie die Sensation, sondern immer die Menschen im Mittelpunkt gestanden sind. "Wir werden auch in den anderen Ländern darauf achten, dass die Kandidatenauswahl nicht nach Konfrontation, sondern nach Harmonie geschieht." Er kündigte den Start von Taxi Orange in der Türkei für spätestens März an, in Deutschland sei der Start in SAT.1 für September geplant.

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