pte20000803021 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Online-Werbung sorgt in Deutschland für Aufregung

In Österreich noch keine Beanstandungen


Bonn (pte021/03.08.2000/13:28) Der Deutsche Werberat http://www.interverband.com:8080/u-img/69392/index.html rügte doppelt so viele Internet-Werbungen wie im Vorjahr. So sind im ersten Halbjahr 2000 299 Beschwerden über 151 Werbemaßnahmen eingegangen, wovon 21 Prozent das Internet betrafen, teilte der Werberat am Donnerstag in Bonn mit. Aus Österreich wurden dagegen bisher noch keine Beschwerden über Online-Werbung bekannt.

Ein Sprecher des Werberats führte den steilen Anstieg auf "mangelnde Professionalität in der Marktkommunikation mancher Internet-Firmen zurück". Um rasch Marktbedeutung zu erlangen, versuchten solche Unternehmen durch provozierende Bildmotive die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

So habe beispielsweise ein Internet-Reiseunternehmen mit der Abbildung eines schwitzenden halb nackten Mannes geworben, der mit zwei leichtbekleideten Asiatinnen im Bett liegt. Der Text dazu "Manchmal bereuen wir, dass wir so günstige Flüge vermitteln. Sie sagen uns, was Sie zahlen wollen. Wir besorgen's Ihnen."

Der Deutsche Werberat ist eine Institution der Wirtschaft. Er arbeitet nach dem System eines Schiedsrichters. Berechtigte Kritik an Werbeaktivitäten vermittelt das Gremium an die Entscheider in den Unternehmen mit dem Ziel, dass die Werbemaßnahme eingestellt oder geändert wird. Rechtliche Befugnisse hat der Deutsche Werberat nicht.

Bei Online-Werbung hat es hierzulande bisher noch keine Beanstandungen gegeben, berichtet Irmgard Zirkler vom Österreichischen Werberat http://www.werberat.or.at/sujets/stat00.htm gegenüber presstext.austria. Ihrer Meinung nach könnte das aber auch mit einer höheren Schmerzschwelle heimischer User zusammenhängen. Vielleicht gelte auch das Motto: "Wo kein Kläger, da kein Richter", so Zirkler.

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