Biegen macht müdes Magnesium munter
Innere Reibung des Metalls wieder herstellen
Clausthal (pte015/17.03.2000/11:15) Wie biegbar Magnesium ist, hängt davon ab, wie oft es gebogen wurde und wann. http://www.webelements.com/webelements/elements/text/key/Mg.html Um schlappes Magnesium wieder frisch zu machen, das heißt, die innere Reibung wieder herzustellen, genügt es, es ein paar Mal zu biegen, haben Wissenschaftler des Instituts für Physik Werkstoffkunde und Werkstofftechnik der Technischen Universität Clausthal herausgefunden. http://www.iww.tu-clausthal.de/magneto.html Außerdem hängen die Dämpfungseigenschaften http://www.iww.tu-clausthal.de/wtxt.html von der Art der Zusammensetzung und der Wärmebehandlung des Materials ab. Werner Riehemann und seine Kollegen werden ihre Ergebnisse im Journal of Alloys and Compounds veröffentlichen.
Die genaue Kenntnis der Alterungserscheinungen des Metalls werden den Forschern zufolge immer wichtiger, da Magnesium als sehr leichtes Material in der Luftfahrt und im Autobau vermehrt eingesetzt werden wird. Mit den Forschungsergebnissen der Clausthaler könnten die Dämpfung in Zukunft exakt an die Aufgabe des Materials angepasst werden. Je nachdem, mit welchen anderen Elementen das Magnesium legiert wird, änderten sich die Eigenschaften des Metalls.
Legierungselemente wirken den Forschen zufolge im Magnesium wie kleine Stühle auf einem Teppich, die eine Welle im Teppich blockieren. Je nachdem, wie viele solcher Elemente in dem Magnesium seien und wie stark das Material gebogen werde, führe eine Legierung zu unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften. Dämpfende Metalle, die Erschütterungen mit ihrer großen inneren Reibung schlucken, sind zum Beispiel als Schiffsschrauben, Strickmaschinen oder Ventile gefragt. Je mehr ein Material dort dämpft, desto länger hält es und desto leiser funktioniert die Maschine. (wsa)
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