pte19990903003 Unternehmen/Wirtschaft

Spekulationen um Bauhaus-Übernahme

US-Riese Home Depot gilt als Interessent - Vorerst noch Dementi


Köln (pte) (pte003/03.09.1999/07:00) Der weltweit größte Baumarktbetreiber The Home Depot http://www.homedepot.com/ hat angeblich Interesse, die Deutsch-Schweizer Handelskette Bauhaus zu übernehmen. http://www.bauhaus-ag.de Bauhaus selbst hat den Spekulationen mit Anzeigen neue Nahrung gegeben, in denen das Unternehmen Grundstücke zwischen 25.000 und 40.000 Quadratmeter für neue Fachmärkte sucht. Absenderadresse: Bauhaus "Homestore". Der Zusatz Homestore wäre keine Aufregung wert, wäre der Schrifttyp nicht völlig identisch mit den Logo-Lettern des eingetragenen Warenzeichens von Home Depot.

Im Umfeld der Mannheimer Deutschland-Zentrale wird versichert, es habe mit Home Depot weder lockere Gespräche noch konkrete Verhandlungen gegeben. Ausschliesslich nach grafischen Gesichtspunkten sei die Schrift ausgewählt worden. Die Firmierung "Homestore" solle nur die wachsende internationale Bedeutung von Bauhaus unterstreichen. Schliesslich sei das Unternehmen bei einem Gruppenumsatz von insgesamt umgerechnet gut 28 Mrd. Schilling inzwischen in sieben europäischen Ländern und in der Türkei vertreten. Bereits 40 der 170 Filialen befinden sich im Ausland.

Trotz des Dementi halten sich die Spekulationen hartnäckig. So kursierten bereits eine Woche vor besagter Anzeige entsprechende Gerüchte auf der Chicagoer Hardware-Show. Die Branche unterstellt dem Baumarktbetreiber außerdem Nachfolge-Probleme. Bauhaus-Inhaber Heinz Baus ist 65 Jahre alt. Sein Sohn Bernd ist zwar seit Anfang 1998 in der Mannheimer Verwaltung im Finanzbereich tätig, gehört allerdings nicht der Geschäftsleitung an. Treuer Mitstreiter von Baus, Vorsitzender Manfred Guth, hat inzwischen das Alter von 66 Jahren erreicht.

Bauhaus mit Holdingsitz in Belp/Schweiz würde trotz einer anderen Verkaufsflächenstruktur gut zum US-Riesen Home Depot passen. Die finanzstarken Amerikaner (761 Outlets, 30,2 Mrd. Dollar Umsatz) sind bis dato nicht in Europa präsent. Sie besäßen mit der Übernahme des zweigrößten deutschen Filialisten sofort ein weitverzweigtes Vertriebsnetz. (LZnet)

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