"HoloPro" - die durchsichtige Leinwand
Forscher entwickeln eine Projektionswand aus holografischen Elementen
Köln (pte) (pte015/17.09.1998/16:26) Photoingenieure vom Institut für Licht- und Bautechnik der Fachhochschule Köln präsentieren anläßlich der Photokina 98 das Projektionssystem "HoloPro". Das Verfahren erlaubt die Darstellung von Bildern mittels eines transparenten Projektionsschirmes auch bei Tageslicht.
"Am Anfang stand die Überlegung, eine durchsichtige Projektionstafel zu entwickeln", berichtet Professor Jörg Gutjahr vom Institut für Licht- und Bautechnik an der Fachhochschule Köln. Das Resultat ist derzeit auf der Photokina zu bestaunen: Unabhängig vom Licht der Umgebung stellt "HoloPro" die Vorlagen kontrastreich und leuchtstark dar.
Der Clou des neuen Verfahrens: Die Projektionswand besteht aus einer besonderen Verbundglasscheibe, die neben den präsentierten Informationen und Bildern auch den Blick auf dahinterliegende Objekte freigibt. Möglich macht dies ein Hologramm, das zwischen zwei Schichten der 1 mal 1,5 Meter messenden Glasplatte einlaminiert wurde. "Die rund 4.00 holografischen Elemente lenken das Licht eines Projektors in der Zimmerdecke so um, daß der Betrachter es sehen kann", erklärt Professor Gutjahr. Die Teilhologramme seien so konstruiert, daß sie Licht aus nur einer bestimmten Richtung umlenken. Kommen die Lichtstrahlen aus einer anderen Quelle, ignoriert "HoloPro" sie - im Gegensatz zu herkömmlichen Dia-Leinwänden - einfach. "Dadurch erhalten wir ein detailreiches, kräftiges Bild ohne den Einfluß von Tages- oder Streulicht", stellt der Photoingenieur fest.
"HoloPro" eigne sich beispielsweise als Außenfassade von Bürohäusern. Während außen Informationen in hoher Darstellungsqualität präsentiert werden können, können die Angestellten in den Büros dahinter das ungestörte Sonnenlicht genießen. (dRadio)
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