pte20100901001 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Social Web: Unentbehrlich für Jugend

Virtuelle Welt als Erweiterung des sozialen Raums im Digitalen


Freundschaft: Social Web als mediale Erweiterung des Freundeskreises (Foto: pixelio.de / Joujou)
Freundschaft: Social Web als mediale Erweiterung des Freundeskreises (Foto: pixelio.de / Joujou)

Leipzig (pte001/01.09.2010/06:00) Netzwerkplattformen sind für Jugendliche unentbehrlich geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universität Leipzig im Rahmen des Medienkonvergenz-Monitoring http://www.medienkonvergenz-monitoring.de/. Soziale Plattformen wie schülerVZ, MySpace und Co haben sich in kürzester Zeit zu einem zentralen Bestandteil des Medienalltags Jugendlicher und zu einem Ritual jugendlicher Internetnutzung entwickelt.

Die virtuelle Welt stellt für Jugendliche eine Erweiterung und Fortsetzung des sozialen Raums im Digitalen dar. "Es gibt nur mehr sehr wenige Heranwachsende, die nicht in diversen Communitys unterwegs sind. Es ist eine mediale Erweiterung des Freundeskreises", erklärt Philipp Ikrath, Leiter der Niederlassung Hamburg des Instituts für Jugendkulturforschung http://www.jugendkultur.at/, im Gespräch mit pressetext.

Die Nutzung von Web 2.0-Plattformen erfolgt oft parallel zu anderen Medien- beziehungsweise Internetaktivitäten. Insgesamt 70 Prozent der Befragten sind auf mindestens zwei Online-Netzwerken aktiv. Ein Fünftel verwendet drei und ein Zehntel sogar vier Portale. Grund dafür ist, dass sich Jugendlichen auf verschiedenen Plattformen mit unterschiedlichen Freundeskreisen vernetzten, neue Kontakte zu "Gleichgesinnten" suchen und spezifische inhaltliche wie funktionale Ausrichtungen der verschiedenen Plattformen schätzen.

Digitale Erweiterung des Freundeskreises

Die interpersonale Kommunikation mit Freunden und Bekannten ist die wichtigste Funktion der Netzwerkplattformen für die befragten Jugendlichen. Dabei findet der Austausch sowohl über Nachrichten, Pinnwände und plattforminterne Instant-Messenger statt, als auch über die Profile und ihre Vernetzungstools. Auch Bilder sind Mittel der Kommunikation. "Es ist ein Missverständnis, dass Jugendliche durch soziale Netzwerke verarmen. Beziehungen zu Freunden werden durch diese Plattformen vielmehr intensiviert", meint der Jugendkulturforscher.

Die Nutzung von Netzwerkplattformen hat auch ihre problematische Seite: Fast jeder Vierte der Befragten gibt an, bereits schlechte Erfahrungen in sozialen Netzwerken gemacht zu haben. "Cybermobbing ist ein Phänomen, vor dem auch die Communitys nicht gefeit sind. Die Quellen für Bloßstellung hängen damit zusammen, dass Jugendliche nicht auf Privatsphäre achten. Solche Portale erzeugen ein trügerisches Bild von Intimität", so Ikrath.

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Aussender: pressetext.deutschland
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