pte20100708027 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

MySpace Music plant Bezahlabos

Gerüchte über Verhandlungen mit Plattenfirmen


MySpace will Musikfans zur Kasse bitten (Foto: pixelio.de/Ingo Neumann)
MySpace will Musikfans zur Kasse bitten (Foto: pixelio.de/Ingo Neumann)

New York (pte027/08.07.2010/13:45) MySpace Music http://www.myspace.com/music überlegt die Einführung von kostenpflichtigen Abos. Wie aus informierten Kreisen bekannt wurde, befindet sich MySpace derzeit mit einigen großen Plattenfirmen in Verhandlungen über einen Bezahl-Musikdienst. US-Medien berichten, dass Rupert Murdochs News Corp - Mutterkonzern von MySpace - den populären Musikservice in ein kostenpflichtiges Angebot umwandeln will, weil derzeit monatlich jede Menge Geld verloren gehe.

Ob dies dem ohnehin angeschlagenen Social Network in puncto Userzahlen dienlich sein wird, bleibt abzuwarten. MySpace hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich gegenüber Konkurrent Facebook verloren. Auch intern kam es immer wieder zu Turbulenzen. Zuletzt verließ Co-Präsident Hirschhorn nach nur wenigen Monaten im Amt das Unternehmen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100618013/). Gleichzeitig passt das Bezahlmodell in Murdochs Gesamtkonzept. Der Medienmogul gilt als einer der Vorreiter, wenn es um kostenpflichtige Onlineinhalte geht.

Warner Music gegen Werbemodelle

Laut den Insidern ist auch das Majorlabel Warner Music zunehmend skeptisch gegenüber werbefinanzierten Musikdiensten, berichtet Cnet. Der kostenpflichtige MySpace-Music-Dienst soll am besten noch in diesem Jahr realisiert werden.

Offiziell bestätigen will MySpace das Vorhaben derzeit nicht. "Wir erforschen laufend neue Einnahmemöglichkeiten, aber wir haben keine Pläne, unseren aktuellen Service zu verändern, der kostenlose Musikstreams beinhaltet", so Courtney Holt, Chef von MySpace Music.

Klar ist, dass die bisher gängigen Werbemodelle der Musikplattformen nur begrenzten Erfolg gebracht haben. Viele der Anbieter sind schon wieder untergegangen, andere - etwa Imeem - wurde aufgekauft. MySpace konnte zwar trotz der Rückgänge im Bereich Social Networking bislang gut mit dem Musikservice punkten. Doch immer weniger Vertreter der jungen und wichtigen Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen interessieren sich für das von Murdoch aufgekaufte Netzwerk. Auch die Umstrukturierungen in Richtung Unterhaltungsplattformen zeigten bisher mäßige Resultate.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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