pte20060113016 Technologie/Digitalisierung, Bildung/Karriere

Chatten während der Arbeit erwünscht

Software ermöglicht Gruppenarbeitsprozesse in virtuellem Raum


Chatten im virtuellen Konferenzraum
Chatten im virtuellen Konferenzraum

Darmstadt (pte016/13.01.2006/12:30) Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) http://www.ipsi.fraunhofer.de hat eine lizenzpflichtige Chat-Software vorgestellt, die im Rahmen von Gruppenarbeitsprozessen als professionelles Kommunikationswerkzeug genutzt werden kann. Die Programmoberfläche der unter dem Namen ConcertChat präsentierten Anwendung integriert ein herkömmliches Chatfenster mit einem interaktiven Whiteboard, auf dessen Oberfläche Bilder und Texte, aber auch einzelne Chatbeiträge oder andere Dokumente abgelegt werden können. Serverbasierte Zeitstempel sowie farblich eindeutige Zuordnungen der Beiträge zu den virtuellen Sitzungsteilnehmern sollen die notwendige Übersicht innerhalb der virtuellen Arbeitsgruppe garantieren.

"Die virtuelle Lobby, in der sich die Teilnehmer einer Arbeitsgruppe treffen können, ist im Prinzip mit einem herkömmlichen Konferenzraum vergleichbar - mit der Ausnahme, dass die Teilnehmer nicht physisch anwesend sein müssen", erklärt Michael Kip von Fraunhofer im Gespräch mit pressetext. Entscheidender Vorteil gegenüber vergleichbarer Chat-Software seien die umfangreichen Verknüpfungs- und Zuschreibungsfunktionen, mit denen der Arbeitsprozess über ein entsprechendes Protokoll lückenlos dokumentiert werden könne. Der gesamte Verlauf des Chats könne somit jederzeit rekonstruiert werden, und zwar auch, wenn im Bearbeitungsmodus Beiträge gelöscht wurden, so Kip.

Hervorgegangen ist die nun marktfähige Software aus einem dreijährigen Forschungsprojekt, das in Zusammenarbeit des Darmstädter Forschungsinstitutes mit der Drexel University of Philadelphia http://www.drexel.edu/vmt betreut wurde. Seit 2005 wird die Software dort in virtuellen Mathematik-Lerngruppen erfolgreich eingesetzt. "Die in den 90er-Jahren verbreitete Ansicht, dass E-Learning hauptsächlich in Eigenbeschäftigung und isoliert stattfindet, ist längst überholt", ist Kip überzeugt. Es habe sich gezeigt, dass bei komplexeren Sachverhalten die besten Lernerfolge in kommunizierenden Kleingruppen erzielt werden könnten.

Die Kommunikationssoftware soll auf der von 14. bis 16. Februar in Karlsruhe stattfindenden Learntec-Messe für Bildungstechnologie http://www.learntec.de erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Der Preis für die Einstiegslösung mit Basisinstallation und 50 möglichen Clients werde sich in einem Rahmen ab 2000 Euro bewegen, meinte Kip gegenüber pressetext abschließend.

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