pte20050714041 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

EU forciert Funknetzewerke

Rechtliche Rahmenbedingungen sollen breitere WLAN-Nutzung bringen


Brüssel (pte041/14.07.2005/15:51) Die EU-Kommission http://europa.eu.int hat die Freigabe von weiteren Frequenzen für den Betrieb von WLAN-Netzwerken beschlossen. Dies gab die Kommission in einer Aussendung bekannt. Ziel ist es die Verbreitung von drahtlosem Internetzugang voranzutreiben und jene zu unterstützen, die derzeit noch über keine Netzanbindung verfügen. Derzeit nutzen 120 Mio. User drahtloses Internet. Analysten schätzen, dass der Markt für Funknetze in den nächsten drei Jahren auf 500 Mio. Nutzer anwachsen könnte. Damit wäre WLAN ebenso beliebt wie die Mobiltelefonie.

Konkret wurden per Entscheid zwei Frequenzbänder (5150-5350 MHz und 5470-5725 MHz) für drahtlose Internet-Zugangssysteme freigegeben. Die Mitgliedstaaten haben die Vorgabe bis 31. Oktober 2005 umzusetzen.

"Schnelle elektronische Kommunikationsnetze sind unabdingbar für Europas Wettbewerbsfähigkeit. Für ihre Einführung ist vor allem ein günstiges Regelungsumfeld nötig", erklärte Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien. Mit dieser Entscheidung werde die europäische Industrie unterstützt und angeregt neue innovative Dienste wie Voice over IP (VoIP) im europäischen Binnenmarkt anzubieten. Diese weitere Öffnung des Marktes soll die entsprechenden Geräte für den Endkunden billiger machen und der wachsenden Übernutzung der bereits zu diesem Zweck verwendeten Frequenzen begegnen, hieß es in der Aussendung.

Der Entschluss ist Teil der Initiative "i2010: Europäische Informationsgesellschaft 2010" http://europa.eu.int/i2010 . Diese soll Wachstum und Beschäftigung in der Informationsgesellschaft und der Medienindustrie zu fördern. "Zur Erhöhung der Investitionen in diesem viel versprechenden Wirtschaftssektor müssen wir einen abgestimmten Rechtsrahmen für die digitale Wirtschaft Europas schaffen, der marktorientiert, flexibel und zukunftsfähig ist", erläutert die Kommissarin. Neben der Schaffung des rechtlichen Rahmens für den Sektor sollen auch die Forschungsausgaben erhöht werden.

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